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Red Hat Enterprise Linux 4 steht vor der Tür

Red Hat will heute auf der Linux World Conference and Expo sein neues Betriebssystem Enterprise Linux 4 vorstellen. Erstmals wird dabei der Linux-Kernel 2.6 in einem Produkt des Unternehmens zum Einsatz kommen. Vorreiter in diesem Bereich war jedoch Konkurrent Novell, der seinen Suse Enterprise Server 9 bereits im August 2004 damit ausgestattet hat.

Doch trotz dieses Rückstands scheint Red Hat gegenüber Novell nicht an Boden verloren zu haben. Die Hoffnungen von Novell, dadurch bei amerikanischen Unternehmen einen Fuß in die Tür zu bekommen, haben sich nicht erfüllt. „Das scheint nicht passiert zu sein“, kommentiert Illuminata-Analyst Gordon Haff kurz. Stacey Quandt von der Robert Frances Group pflichtete ihm bei: „Insgesamt haben die meisten Kunden gewartet“.

Zwar soll die offizielle Vorstellung von Red Hat Enterprise Linux 4 erst heute stattfinden, aber bereits gestern haben Manager des Unternehmens einen Ausblick auf die neuen Funktionen gegeben. So soll das von der „National Security Agency“ entwickelte „Security Enhanced Linux“ enthalten und standardmäßig aktiviert sein. Damit lassen sich die Rechte laufender Prozesse des Betriebssystems detaillierter vergeben, damit ein Hacker bei einem teilweise erfolgreichen Angriff nicht die Kontrolle über den ganzen Rechner übernehmen kann.

Enthalten sein sollen zudem der Firefox-Browser, ein neues Tool für die Verwaltung von Festplatten, eine Komponente zur Zusammenarbeit mit Microsoft Exchange, Unterstützung für SATA-Festplatten sowie Support für die meisten Digitalkameras.

Das Unternehmen will außerdem den Red Hat Network Management Service ausweiten, um künftig auch Server mit Suns Solaris verwalten zu können. Die Kunden hätten ein Tool gefordert, das während der Migration von Solaris auf Red Hat Linux genutzt werden kann. Das neue OS unterstützt x86-kompatible Prozessoren sowohl im 32-Bit- als auch im 64-Bit Modus. Außerdem ist das System auf den CPU-Plattformen IBM Power und Intel Itanium lauffähig.

Die Preise wurden im Vergleich zur Vorgängerversion nicht verändert. Ein Jahresabonnement inklusive Standard-Support kostet für einen Dual-Prozessor-Server 799 Dollar, für eine Konfiguration mit vier CPUs werden in Verbindung mit dem Premium-Support 2499 Dollar fällig.

ZDNet.de Redaktion

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