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Red Hat will Solaris-User zum Umstieg auf Linux bewegen

Red Hat hat sein Enterprise Linux 4 frei gegeben. „Eigentlich ist das nur ein Tag wie jeder andere für uns“, machte Paul Salazar, Director EMEA Marketing, auf Understatement. „Dennoch muss ich sagen: RH Linux 3 war genauso gut wie Unix, RH 4 ist besser“, fügte er hinzu, um damit das Sun-Bashing zu eröffnen. Denn mit dem neuen Release hat man jede Zurückhaltung in der Konkurrentenschelte aufgegeben. Offen kommuniziert Red Hat, dass man möglichst alle Solaris-Installationen durch Linux – möglichst natürlich das eigene Linux – ersetzt sehen möchte.

Für den deutschen Geschäftsführer Werner Knoblich bedeutet das neue Release „das Ende der proprietären Welt“. Wobei er nicht Microsoft sondern zuforderst Sun als Proprietäristen anprangert. Man sei der Firma von Scott McNealy und seinen Produkten überlegen, weil man auf eine Open Source-Community zurückgreifen könne. Diese verleihe Linux ein Momentum, mit dem Sun und seine Entwickler nicht mithalten können, so Knoblich.

„Während unser Schwerpunkt im Release 3 auf Zuverlässigkeit lag, haben wir im neuen Release den Focus auf das Thema Sicherheit gerichtet“, erläuterte Knoblich weiter. „Dadurch adressieren wir eine neue Klientel, namentlich im Telekommunikationssektor sowie im Government-Bereich. Diese Felder können wir angehen, weil die ‚Enterprise-Readiness‘ unseres Produkts nicht mehr in Frage gestellt wird. Finance und Telco, das sind mittlerweile unsere Brot-und-Butter-Sparten“, erklärte der Geschäftsführer und freute sich, gerade dort den etablierten Sun-Leuten Konkurrenz zu machen.

Bei der Entwicklung sei das Augenmerk zudem auf den Punkten „Produktivitätsverbesserungen, insbesondere für Desktops“ sowie „Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit auf 32- und 64-Bit-Systemen“ gelegen. „Unsere Kunden können jederzeit ohne Mehrkosten von 32 auf 64 Bit upgraden“, bekundete Salazar.

RH Enterprise Linux 4 unterstützt folgende Architekturen und Applikationen:

  • 64-Bit-Intel-Xeon- und Intel-Itanium-Prozessoren
  • AMD64
  • IBM POWER, z-Series und S/390
  • andere x86-Prozessoren
  • mehr als 750 zertifizierte Applikationen

Red Hat Enterprise Linux 4 ist ab sofort weltweit in 15 Sprachen verfügbar. Die Preise wurden im Vergleich zur Vorgängerversion nicht verändert. Ein Jahresabonnement inklusive Standard-Support kostet für einen Dual-Prozessor-Server 799 Dollar, für eine Konfiguration mit vier CPUs werden in Verbindung mit dem Premium-Support 2499 Dollar fällig.

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ZDNet.de Redaktion

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