Nach 44 Prozent Wachstum bei verkauften PCs im vergangenen Jahr kündigt Gianfranco Lanci, Chef des taiwanischen Computerbauers Acer, für 2005 ähnliche Zuwächse an. „Ich denke, auch 2005 können wir in Europa ohne größere Probleme zwischen 40 und 50 Prozent wachsen“, sagt Lanci im Gespräch mit der „Wirtschaftswoche“.
Auch seien die ersten Resultate aus Amerika sehr viel versprechend. Lanci: „Wenn der Ausbau des Geschäfts in den USA und China ähnlich erfolgreich wie Europa wird, können wir auch in den nächsten zwei bis drei Jahren zwischen 50 und 60 Prozent jährlich wachsen.“ Gefahren für Acer sieht Lanci nicht, sollte es erneut zu einer Konsolidierungswelle kommen: „Wir haben ein sehr solides Geschäftsmodell und unsere operativen Ausgaben unter Kontrolle, wir wachsen deutlich stärker als die Branche insgesamt, und unser Kerngeschäft ist der Computer.
Aus dem PC-Geschäft aussteigen werden vermutlich nur solche Anbieter, die mehr als ein Geschäftsfeld haben.“ Dass das PC-Geschäft von Hewlett-Packard (HP) bald zum Verkauf steht, erwartet Lanci nicht: „Wer sollte die PC-Sparte von HP denn kaufen? Zum Vergleich: IBMs PC-Geschäft – Umsatz etwa zehn Milliarden Dollar – wurde für rund 1,8 Milliarden Dollar verkauft. HPs Sparte setzt mehr als 20 Milliarden Dollar um – das ist ein gewaltiger Brocken.“ Ihm falle auf Anhieb kein Unternehmen ein, so Lanci, „das im Stande wäre, den eben mal zu schlucken“.
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