Microsoft hat für seinen Windows Media Player 10 ein Update veröffentlicht, das ein im vergangenen Monat bekannt gewordenes Sicherheitsproblem adressiert sowie eine von japanischen Hackern aufgedeckte Möglichkeit zur Umgehung der DRM-Funktionen beseitigt.
Erstmals seit rund vier Jahren muss Microsoft damit seine DRM-Technologie aufgrund eines Hacks aktualisieren, auch wenn dieser nur theoretischer Natur ist. „Kein DRM ist perfekt“, kommentiert David Caulton von der Windows Media Group. „Es ist ein weiteres Beispiel dafür, dass jemand einen Weg zur Umgehung der Technologie gefunden hat, an den wir nicht gedacht haben.“
Der Hack kam vor einigen Wochen ans Tageslicht, als in einem Forum darüber diskutiert wurde, wie der Kopierschutz von Windows Media Dateien entfernt werden kann. Nachdem ein japanisches Computermagazin darüber berichtet hatte, wurde die fragliche Software aus dem Netz genommen.
Mit dem Update adressiert Microsoft auch ein Problem in Zusammenhang mit der automatischen Anzeige von Lizenz-Informationen in einem Internet Explorer-Fenster. Im vergangenen Monat war ein Trojaner aufgetaucht, der diese Funktion dazu nutzte, Adware auf einem Rechner zu installieren.
Nun ist es möglich, vor der Anzeige der Informationen eine Warnung zu schalten. Standardmäßig ist diese Funktion aber deaktiviert. Letztendlich dürfte auch der Nutzen eher gering sein, da das Grundproblem auf diese Weise nicht gelöst wird. Microsoft verweist darauf, dass die neusten Spyware-Blocker sowie der in Windows integrierte Schutz vor automatischen Downloads Abhilfe schaffen würden.
Die neue Player-Version kann auf der Microsoft-Website heruntergeladen werden und soll demnächst auch über Windows Update verfügbar sein.
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