Der Kopierschutz von Napsters „All you can eat“-Aboservice „To Go“ wurde geknackt. Mit Hilfe einer Winamp-Software kann das DRM-System (Digital Rights Management) von Microsoft umgangen werden. Die im Rahmen des „To Go“-Abos für monatlich 15 Dollar ohne Limit aus dem Web geladenen Songs können so ohne Qualitätsverlust auf CD gebrannt werden. Napster und Microsoft spielen das Knacken der Software herunter.
„Das ist nichts Neues“, so eine Napster-Sprecherin. Kopierschutzsysteme würden immer wieder geknackt. Ziel von DRM-Systemen sei es lediglich das System gegen Durchschnittsuser und Gelegenheitspiraten abzusichern. Technisch gewiefte Programmierer würden immer einen Weg finden, DRM-Systeme zu umgehen. Microsofts Windows Media sei bereits 2001 geknackt worden. Mittels Updates sei die Sicherheitslücke wieder beseitigt worden. Auch Apple habe schon mehrmals die Itunes-Software verändert, um Hacker abzuwehren, die Wege gefunden hatten, den Kopierschutz zu umgehen.
„Im Allgemeinen nutzen die Leute das nicht“, meint David Caulton, ein Produktmanager in Microsofts Digital-Media-Sparte. Zum Problem fürs Geschäft wird das Knacken des Kopierschutzes erst, wenn die Kenntnis darüber eine weite Verbreitung findet. Das ist beispielsweise bei Kopierschutz-Umgehungssoftware für DVDs der Fall. Bei digitaler Musik sei dies aber derzeit nicht der Fall. Vertreter der Musikindustrie beobachten jedoch die Aufmerksamkeit, die das Knacken derartiger Technologien in den Medien bekommt, mit Sorge.
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