Richtfunk-Netzwerk: Perfekt konfiguriert und echt abgesichert

Da wir unsere Sender auf voller Leistung betreiben wollen, muss die Dämpfung zwischen Antenne und Access Point erfolgen. Am einfachsten und zuverlässigsten wird das über die Kabelverbindung realisiert. Nach untenstehender Formel ergibt sich, dass eine Leitung von mindestens 30 Meter Länge notwendig ist, um die Vorschriften einzuhalten.

Hier gilt folgende Formel, um die Dämpfung zwischen dem Wireless-Gerät und der Antenne zu berechnen:

CL = POUT + GA – LMAX [ dB ]

Erläuterung:

  • POUT ist die maximale Ausgangsleistung des Wireless-Geräts in ‚dBm’, zum Beispiel 20 dBm für den WG302.
  • GA ist die maximale Verstärkung der Antenne in ‚dBi’, z.B. 18 dBi für NETGEAR ANT24D18, 9 dBi für NETGEAR ANT24D9 oder 5 dBi für NETGEAR ANT24D5.
  • LMAX das maximale equivalente isotropische Strahlungslimit, welches für die bestimmte Anwendung in dem jeweiligen Land zugelassen ist. In den meisten europäischen Ländern ist dies 100 mW* EIRP = 20 dBm EIRP. In manchen Ländern, insbesondere Frankreich, können auch Teile des Spektrums, der Betrieb im Freien oder der Betrieb auf bestimmten Applikationen beschränkt sein.
  • CL ist der minimale Kabelverlust in ‚dB’, zum Beispiel im oben genannten Fall18 + 18 – 20 dBm = 16 dB für den ME103 und die ANT24D18. Mit unten stehender Tabelle kann die minimale Kabellänge errechnet werden, die den europäischen Richtlinien entspricht.

Wenn sich ein negativer CL Wert ergibt, ist eine Dämpfung des Kabels nicht erforderlich. Das heißt mit anderen Worten, dass die Antenne direkt mit dem Wireless-Gerät verbunden werden kann (wenn technisch möglich) oder das kürzeste Antennenkabel verwendet werden kann.


Aufbau der Funkstrecke

Ein relativ heikler Punkt ist die exakte Ausrichtung der unidirektionalen Antennen für die geplante Funkbrücke. Im Dachgeschoss der Zentrale A wird daher die Richtantenne auf einem Stativ montiert und unmittelbar vor dem zur Außenstelle B gerichteten Fenster aufgestellt. Obwohl theoretisch Sichtverbindung besteht, ist die exakte Festlegung der Luftlinie aufgrund der hohen Entfernung nicht ganz einfach. Ein Fernglas mit starker Vergrößerung ist hier in jedem Fall eine Erleichterung. Im Fallbeispiel wird zusätzlich eine starke Laserquelle im sichtbaren Bereich verwendet, um den Laserstrahl synchron zum Funksignal auszurichten. Da der Access Point direkt neben dem Antennenstativ aufgestellt wird, bleibt das 30 Meter lange Antennenkabel aufgerollt neben dem Gerät liegen.

Page: 1 2 3 4 5 6

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

3 Tagen ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

3 Tagen ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

3 Tagen ago

Internet-Tempo in Deutschland: Viel Luft nach oben

Höchste Zeit für eine schnelle Kupfer-Glas-Migration. Bis 2030 soll in Deutschland Glasfaser flächendeckend ausgerollt sein.

3 Tagen ago

Erste Entwickler-Preview von Android 16 verfügbar

Schon im April 2025 soll Android 16 den Status Plattformstabilität erreichen. Entwicklern gibt Google danach…

3 Tagen ago

Kaspersky warnt vor Cyberangriff auf PyPI-Lieferkette

Die Hintermänner setzen KI-Chatbot-Tools als Köder ein. Opfer fangen sich den Infostealer JarkaStealer ein.

4 Tagen ago