Der Linux-Distributor Red Hat räumte am Freitag Probleme mit seiner in den letzten Jahren verfolgten Strategie ein. Mit einer neuen Initiative sollen diese Fehler aber nun korrigiert werden.
Das Unternehmen investierte erhebliche Ressourcen in sein Enterprise Linux und machte das Betriebssystem so für eine breitere Zielgruppe interessant. Michael Tieman, Vice President of Open Source Affairs, sagte, dass Technikbegeisterte und so genannte „Early Adopters“ bei diesem Prozess aber zu wenig beachtet wurden. Dies sei besonders problematisch, da nach der Auffassung von Red Hat Kunden in die Entstehung und Entwicklung einer Software schon vom frühesten Stadium an involviert sein sollten.
Martin Mickos von MySQL sagte auf der Linuxworld, dass für Open Source-Unternehmen die Balance zwischen kommerziellen Zielen und den Interessen der Community sehr kompliziert sei. „Wenn die Leute über die Motive unsicher sind, verlieren sie das Vertrauen“, so Mickos.
Mit dem neu aufgelegten Fedora-Projekt will Red Hat Technikbegeisterten wieder etwas näher kommen. Teil des Engagements war die in der vergangenen Woche erstmals abgehaltene „Fedora User and Developer Conference“ in Boston.
Laut Tieman hat Fedora inzwischen einige Fortschritte gemacht. Das Projekt trage dazu bei, neue Technologien schneller zu entwickeln, damit diese dann in Enterprise Linux integriert werden können. „Fedora schafft die DNA, mit der wir ein neues Produkt entwickeln können“, so Tiemann. So konnte durch das Feedback der Fedora-Community das Security Enhanced Linux-Feature schneller integriert werden.
Diese Erfolge sollen aber erst der Anfang sein. So arbeiten Entwickler derzeit daran, den kommenden Fedora Core 4 auch mit IBMs Power-Plattform sowie mit der 64-Bit-CPU Itanium kompatibel zu machen.
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