Vor zwei, drei Jahren kamen die ersten Flash-Speicher für USB auf. Mit 16 oder 32 MByte ausgestattet, konnte man sie unkompliziert an den Universal Serial Bus anstecken. Die Diskette hatte endlich einen Nachfolger gefunden als das praktischste Medium, um ohne Netzwerk Daten auszutauschen. Und man benötigte kein eigenes Laufwerk mehr.
Heute haben die nicht mit dem Flash-Speicherkartenformat von Sony zu verwechselnden USB-Memory-Sticks weit größere Kapazitäten. Die Grenze von 1 GByte ist längst überschritten. 1 GByte kann aber heute als gute Kapazität gelten, und entsprechende Sticks sind schon unter 100 Euro erhältlich. Wer ein solches Gerät kauft, muss nur wenige Punkte beachten. Aber man sollte sich auch überlegen, ob ein reiner Speicherstick genügt, oder ob man gleich einen MP3-Player in diesem Format erwirbt.
Reine Speichersticks unterscheiden sich durch kaum etwas als durch die Größe. Wer das Gerät als Systemadministrator erwirbt, muss allerdings daruf achten, ob das Medium bootfähig ist: Dann kann man es zum Starten von defekten Systemen nutzen und mittels Systemtools den Fehler zu suchen und zu beseitigen versuchen. Das zweite Kriterium ist der unterstützte USB-Standard. Viele No-name-Sticks unterstützen heute immer noch nur USB 1.1 statt des schnelleren USB 2.0, was bei bis zu 1 GByte an Daten einen spürbaren Unterschied macht.
So bekommt man bei mix-computer.de einen bootfähigen Tiny Disk OEM-USB-Stick mit 1 GByte für 63,24 Euro, aber ohne Angabe der USB-Version. Definitiv USB 2.0 unterstützt der Stick, den der Anbieter Pixmania.com über atrada.de zum Festpreis von 67 Euro verkauft. Die Unterschiede im Preis sind insgesamt relativ gering, sodass es sich lohnt, auf die Versandkosten zu achten oder den Stick (eventuell für ein paar Euro mehr) bei einem Versender zu erwerben, wo man ohnehin eine weitere Bestellung aufgeben möchte, um Kosten zu sparen.
Die Alternative zum reinen Speicher-Stick ist ein MP3-Player mit ebenso großer Kapazität. Dieser spielt in der Regel WMA- und MP3-Dateien ab, bietet also Musik für unterwegs beziehungsweise die Möglichkeit, sich Reisen im Zug oder Flugzeug durch ein Hörbuch zu verkürzen. Es gibt Modelle, die über USB auch geladen werden und etwa zwei Stunden lang laufen; sinnvoller ist allerdigs die Verwendung einer AAA-Batterie oder eines Akkus, die eine Laufzeit von zirka 10 Stunden bieten. Dies ist bei 1-GByte-Modellen die übliche Variante.
Manche MP3-Player können weiterhin als Diktiergerät verwendet werden. Für manche Nutzer ist dies ein praktisches Extra, um sich im Gehen ‚Notizen‘ zu machen, während beim Joggen eine solche Funktion, die man vielleicht aus Versehen aktiviert, überflüssig ist. Beispiel für einen MP3-Player mit Voice-Recoder ist der für 99 Euro bei Saturn-Hansa (allerdings derzeit nicht auf der Website saturn.de) erhältliche Trekstor USB-Musicstick 110. Einen reinen MP3-Player mit 1 GByte Speicher, aber ohne Sprachaufzeichnung, hat pixmania.com mit dem Inovix iMP-10 im Programm. Der Preis ist mit 95 Euro etwas geringer als für den Trekstor.
Wer allerdings sowohl MP3-Player-Funktion als auch Unterstützung für USB 2.0 fordert, muss über die 100-Euro-Grenze hinausgehen. Der Nachfolger des erwähnten Trekstor-Players etwa heißt Trekstor i.Beat 115 / 1 GB. Der USB-2.0-fähige Player, der zudem ein etwas größeres Display hat, kostet 115,99 Euro bei redcoon.de.
Die genannten Preise wurden am 21. Februar 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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