Die arabische Investmentfirma Sovereign Asset Management hat knapp eine Milliarde Dollar in den südkoreanischen Elektronikkonzern LG Electronics (LGE) und die Holdinggesellschaft LG Corp. investiert. Über ihre 100-prozentige Tochter Trident Securities übernahm Sovereign rund 5,7 Prozent der Anteile an LG Electronics und 5,46 Prozent an LG Corp., berichtet das Wall Street Journal heute, Montag. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf 975 Millionen Dollar.
Über die Ziele des Investments hüllte sich Sovereign in Schweigen. Unklar blieb auch, wann genau das Unternehmen mit dem Kauf der Anteile begonnen hat. LGE und LG vermuten strategische Ziele des arabischen Investors, der den Gesamtwert seiner Investitionen in Südkorea damit auf 1,95 Milliarde Dollar erhöhte. „Diese Unternehmen zeigen wirkliche Ambitionen, sich zu Weltmarktführern zu entwickeln“, sagte Sovereign-Chef James Fitter. Während die Aktien von LGE nach Bekanntgabe des Deals um 0,4 Prozent nachgaben, stiegen die LG-Aktien um 7,2 Prozent.
Sovereign hat sich in Südkorea vor allem durch sein Engagement beim Ölkonzern SK einen Namen gemacht. Die Araber spielten eine große Rolle beim Versuch, mehr Transparenz in den Konzern zu bringen, an dem sie selbst 14,9 Prozent halten. So trieben sie laut WSJ den Rücktritt von Konzernchef Chey Tae Won voran, der im Jahr 2003 wegen des Bruchs von Treuhandverpflichtungen verurteilt wurde. SK und seine Tochterunternehmen waren im Jahr 2003 in einen milliardenschweren Bilanzskandal verwickelt.
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