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CeBIT 2005: Baustelle Zukunft

Als Kunden breitbandiger und multimedialer Netzdienste stehen aber nicht nur Digital-Fernschauer und Surfer im Blickfeld der Anbieter, sondern auch die Handy-Besitzer. Schon jetzt wirbt etwa Vodafone damit, die Tore der heimischen Mannschaft fast ohne Zeitverzug als Video auf das mobile Telefon zu spielen. Auch hier wird um Bedienkomfort gerungen, weil sich immer mehr Übertragungstechniken (SMS, GSM, UMTS, iMode, Wimax, HSDPA etc.) und Darstellungsformate (JPG, MPG3, WAP etc.) Sprache, Musik, Bild und Video die Bedienung immer komplizierte machen. Die Vision: Seamless Roaming sorgt dafür, dass das Handy für jede Datenart, die in der gegebenen Umgebung am besten geeignete Technik verwendet, ohne dass der Anwender davon etwas merkt. Er soll sich nicht mehr darum kümmern müssen, ob er im Urlaub die heimatlichen Abendnachrichten per WLAN-Hotspot oder Wimax empfängt. Entsprechende Geräte dürfte zum Beispiel Motorola (Halle 26) vorführen. T-Mobile ist noch nicht ganz so weit. Der eben angekündigte Office-fähige „MDA IV“ unterstützt zwar die Netzstandards GSM, UMTS und Wifi, wird aber erst im Sommer dieses Jahres marktreif.

Das Problem: Roaming ist teuer und für den Anbieter schwer zu kalkulieren. Um den Markt in Gang zu bringen, hat T-Online im Vorfeld der CeBIT angekündigt, die Tarife zu senken. Dennoch das Geschäftsmodell ist noch nicht geklärt. Das gilt im Übrigen auch für UMTS, oder 3G wie es inzwischen meist genannt wird. Dabei hätte diese CeBIT mit Killer-Anwendungen den Durchbruch bringen sollen. Anbieter Vodafone (auf dem Freigelände), der schon im vergangen Jahr mit seiner UMTS-Karte für Notebooks Furore gemacht hat, verfolgt den eingeschlagenen Weg allerdings weiter und setzt auf mobile Videotelefonie. „Vodafone Mobile TV“ bringt maßgeschneiderte TV-Inhalte aufs Handy, zum Beispiel ausgewählte Programmteile von RTL, N24, MTV oder Spielübertragungen aus der Fußball-Bundesliga. Auch der schnelle Musik-Download auf das Handy mit anschließender Internet-Übertragung auf den heimischen PC gehört zu den aktuellen UMTS-Anwendungen. Ebenfalls auf Musik-Downloads setzt Sony Ericsson (Halle 4 und Freigelände) mit seinem neuen Walkman-Handy, obwohl die Prognosen für diesen Markt – wie für 3G generell – nicht rosig sind. An neue G3-Handys, etwa von Samsung (Halle 26), Vodafone (Freigelände), Motorola (Halle 26) oder T-Mobile wird es allerdings nicht mangeln.

Doch während hier zu Lande der 3G-Markt nur stotternd in Gang kommt, wurde auf der 3GSM-Konferenz in Cannes bereits die Nachfolge geplant. T-Mobile und Vodafone gehören zu denen, die auf der CeBIT zeigen können wie das High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) UMTS beschleunigt. Ebenfalls als UMTS-Nachfolger für den Datenverkehr wird das drahtlose Standard Wimax gehandelt. Unternehmen wie Intel, Nokia, Fujitsu, Siemens und AT&T setzen sich dafür ein.

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ZDNet.de Redaktion

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