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CeBIT 2005: Baustelle Zukunft

Mit dem zweiten großen Schwerpunkt dieser Messe haben die Entwicklungen im Bereich Unterhaltungselektronik und Mobilfunk nur am Rande zu tun, auch wenn die Unternehmen von den modernisierten Infrastrukturen ebenso profitieren wie von der preiswerten IP-Telefonie. Seit die großen Konzerne sich vor allem der Konsolidierung ihrer IT widmen, gelten die Mittelständler (neben den Konsumenten) als Hoffnung der Branche. Zudem scheint die CeBIT der richtige Ort zu sein, diese Kundengruppe zu umwerben. Von der halben Million Besucher des vergangenen Jahres bezeichneten sich rund 340 000 als Mittelständler. Insofern ist es kein Wunder, dass sich die Mittelstandshalle 6 im Grunde längst auch auf die Nachbarhallen erstreckt.

Kleine und mittlere Betriebe gelten in Deutschland als notorisch unterfinanziert und für rein technische Argumente wenig zugänglich. Gleichzeitig wird nirgendwo in der Welt intensiver IT zur Unterstützung der Geschäftsprozesse eingesetzt. Kurz: Sie müssen vom wirtschaftlichen Nutzen einer technischen Investition überzeugt werden. Dieser Aufgabe widmen sich Aussteller und Veranstalter vor allem, indem sie Lösungen präsentieren anstatt Techniken.

„Wir nehmen die Mittelständler an der Hand und helfen ihnen, einfache und passende Lösungen zu finden“, verspricht Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe AG. Ganz konkret wird dieses Versprechen durch Führungen umgesetzt. So haben die thematischen Führungen der Trovarit GmbH (Halle 5) vom vergangenen Jahr Nachahmer gefunden. Während sich Trovarit wie bisher vor allem den betriebswirtschaftlichen Aufgaben mittelständischer Unternehmen widmet, hat das Netzwerk elektronischen Geschäftsverkehr (NEG, Halle 6) neben Kunden-Management, Sicherheitsfragen und den Umgang mit mobilen Systemen im Führungsprogramm.

Große IT-Konzerne haben zudem erkannt, dass nicht sie, sondern ihre Partner die Sprache des Mittestands sprechen und mit ihnen auch das Geschäft machen. Deshalb überlässt etwa die IBM in der Mittelstandshalle 6 das Feld ihren Partnern, beziehungsweise kümmert sich dort um sie.

Generell ist es üblich geworden, immer mehr Partner auf den eigenen Stand zu holen. Auf diese Weise lassen sich Anwendungs- und Lösungsszenarien aufbauen, die einzelne Unternehmen allein nicht stemmen könnten. So wimmelt es auf den Ständen von Microsoft, Novell, SAP, Cisco und Co. Trotz grundsätzlicher Messeverweigerung gastiert Hewlett-Packard auf den Ständen aller oben genannten Aussteller.

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ZDNet.de Redaktion

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