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Deutsche CIOs unvorbereitet auf gesetzliche Regulierungen

Eine Studie von Mercury und der Economist Intelligence Unit belegt, dass IT-Verantwortliche in europäischen Unternehmen, allen voran in Deutschland, die Auswirkungen der verschiedenen Corporate-Governance-Regulierungen wie IFRS/International Financial Reporting Standards, Basel II, Sarbanes-Oxley/LSF und Anti Money Laundering/AML zum Teil stark unterschätzen. So glauben hierzulande immerhin 16 Prozent der CIOs, dass die aktuellen und anstehenden Neuerungen keinerlei Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis haben werden. Im Vergleich dazu glauben das in Frankreich, Großbritannien, Österreich und in der Schweiz jeweils
nur sechs Prozent der Befragten.

Der Titel der Studie lautete „Driving Business Value from IT for 2005: Three key optimization challenges for CIOs“. Befragt wurden 758 IT-Manager/CIOs aus 21 Ländern in Europa, dem Mittleren Osten und Asia/Pacific. Der Großteil der Studienteilnehmer – rund 60 Prozent-– stammt aus Europa und dem Mittleren Osten. Die Unternehmen bieten einen repräsentativen Querschnitt durch die Wirtschaft – vom Kleinbetrieb bis hin zum Großkonzern. Auch die Branchen sind breit gefächert: Finanzdienstleister, produzierendes Gewerbe, High-Tech- und Pharmafirmen sind ebenso vertreten wie Retailer, Distributoren, Transportgesellschaften, Telekommunikationsfirmen und reine Dienstleister.

Der Studie zufolge steht fest, dass IT-Verantwortliche in Deutschland den Regulierungen
noch immer viel zu gelassen entgegensehen. Vor allem, da diese keineswegs nur
Zukunftsmusik, sondern zum Teil schon geltendes Gesetz sind. So gilt beispielsweise
seit Anfang 2005: Auch deutsche Unternehmen – sofern sie kapitalmarktorientiert und
konsolidierungspflichtig sind – müssen nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS) bilanzieren. Seit 2002 wurde der Plan, die entsprechende Regulierung
europaweit zur Pflicht zu machen, vom International Accounting Standard Board in
Großbritannien EU-weit kommuniziert.

Genug Zeit für die rund 1000 direkt betroffenen deutschen Unternehmen, sich
vorzubereiten und ihr Rechnungslegungssystem entsprechend anzupassen. Das sollte
man zumindest annehmen. Doch bis Mitte vergangenen Jahres waren es Marktforschern
zufolge nur etwas mehr als ein Drittel der Firmen, die ihre Bilanzierung umgestellt hatten.
Nicht gezählt wurden dabei die ebenfalls betroffenen Töchter dieser Unternehmen sowie
alle anderen, die im Einzel- und Konzernabschluss freiwillig die IAS/IFRS anwenden
können.

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ZDNet.de Redaktion

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