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Viacom fährt 17,5 Milliarden Dollar Verlust ein

Der amerikanische Medienriese Viacom Inc. hat wegen Wertberichtigungen für die Sparten Außen- und Radiowerbung 2004 einen monumentalen Verlust von 17,5 Milliarden Dollar (13,3 Milliarden Euro) verbucht. Der Verlust pro Aktie betrug 10,19 Dollar. Dies hat Viacom am Donnerstag mitgeteilt. Viacom hatte 2003 rund 1,4 Milliarden Dollar oder 0,80 Dollar je Aktie verdient.

Zu Viacom gehören unter anderem die Fernsehsender CBS und UPN, Kabelfernsehkanäle wie MTV, Nickelodeon und VH1, das Filmstudio Paramount Pictures, die größte US-Rundfunkfirma Infinity Broadcasting, die auf Freiluftwerbung ausgerichtete Sparte Viacom Outdoor sowie der Buchverlag Simon & Schuster.

Die Wertberichtigungen wurden auf 18 Milliarden Dollar oder 10,43 Dollar je Aktie beziffert. Klammert man die Wertberichtigungen und andere Sonderfaktoren aus, dann wies Viacom im vergangenen Jahr einen operativen Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 2,7 Milliarden Dollar aus oder 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Hierfür waren vor allem die hohen Werbeeinnahmen der Fernseh- und Kabelfernsehoperationen verantwortlich. Dagegen gab es in der Radio- und Unterhaltungssparte Rückschläge.

Der Jahresumsatz stieg um acht Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar. Dabei erhöhten sich die Werbeeinnahmen um elf Prozent. Viacom hatte 2004 seine große Videotheken-Kette Blockbuster abgetrennt. Viacom-Konzernchef Sumner Redstone will sich nach den Wertberichtigungen auf die schnell wachsenden Sparten konzentrieren und will rasch neue Investments vornehmen. Dies hat er bei Bekanntgabe der Ergebnisse betont. Das Radio-Portefeuille solle überprüft werden. In der Freiluftsparte wolle sich die Gesellschaft auf Bereiche mit höheren Erträgen konzentrieren.

Viacom setzte im vergangenen Jahr mit seinen Kabel-TV-Kanälen 6,6 Milliarden Dollar um, plus 17 Prozent. Die TV-Sparte steigerte den Umsatz um zehn Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar, während der Radio-Umsatz mit 2,1 Milliarden Dollar stagnierte. Die Freiluftsparte steigerte ihren Umsatz um acht Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Die Unterhaltungssparte hatte einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf vier Milliarden Dollar.

Viacom hatte im Schlussquartal einen Umsatz von 6,3 (5,9) Milliarden Dollar und wegen der enormen Wertberichtigungen ebenfalls einen extremen Verlust von 18,4 (0,34) Milliarden Dollar oder 10,99 (0,22) Dollar je Aktie. Das in New York ansässige Unternehmen erwartet für 2005 einen Anstieg des Umsatzes und des operativen Gewinns im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Gewinn pro Aktie dürfte im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

ZDNet.de Redaktion

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