Künftig soll das Handy auch kitzeln, kribbeln oder ähnliche Gefühle vermitteln können. Das erste Mobiltelefon, das solcher haptischen Mitteilungen fähig ist, will Samsung bereits in diesem Jahr auf den Markt bringen, berichtet das britische Wissenschaftsblatt „New Scientist“. Nachdem der Absender aus einem Menü das gewünschte Gefühl auswählt, sorgen beim Empfänger spezielle Vibrationsmotoren für deren Umsetzung.
Die Technik stammt von der kalifornischen Firma Immersion, einem der führenden Anbieter in diesem Bereich. Die Entwickler arbeiten mit vibrotaktilen Motoren, die komplexer als die bisher üblichen Vibrationsmotoren sind, und über definierte Frequenzen und Vibrationsamplituden spezielle Empfindungen in der Hand erzeugen. Entsprechend kodiert, lassen sich diese Reize als Datenpakete – voller Befehle für die umsetzenden Vibrationsmotoren – über Leitungen verschicken.
Mit dem fühlbaren Mobiltelefon soll die Haptik erstmals den Massenmarkt erobern. Bislang steckt sie noch in den Kinderschuhen und wird vor allem in Datenhandschuhen und Gamepads für Computerspieler eingesetzt. Este Anwendungen finden sich auch im Bereich der Medizin.
Die Schwierigkeit bei der Erzeugung von fühlbaren Empfindungen besteht darin, dass unterschiedliche Nervenenden in der Haut ganz unterschiedliche Reize verarbeiten – von Druck und Bewegung über Wärme und Kälte bis zur Textur einer Oberfläche. Um als realistisch empfunden zu werden, müssen gefühlte Sinnesreize ganz direkt vermittelt werden – eine Verzögerung von mehr als 200 Millisekunden für ein Telefongespräch soll laut den Entwicklern noch akzeptabel sein.
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