Der weltweite Handymarkt wird sich nach einem Rekordabsatz im Jahr 2004, der selbst die kühnsten Erwartungen übertroffen hat, im kommenden Jahr deutlich abkühlen. Im vergangenen Jahr sind nach Berechnungen der Marktforscher von Gartner rund 674 Millionen Handys über die Ladentische gegangen und damit 30 Prozent mehr als im Jahr davor, berichtet das „Wall Street Journal“.
Für 2005 rechnet Gartner mit einem Absatz von 730 Millionen Mobilfunkgeräten. Damit würde das Wachstum auf nur noch acht Prozent schrumpfen. In den gesättigten Märkten der Industrienationen bleibe abzuwarten, ob die Rekordzahlen beim Gerätetausch erneut erreicht werden könnten, kommentierte Gartner-Analyst Hugues de la Vergne. In den Entwicklungsmärkten spiele sich der Wettbewerb hauptsächlich bei den Billighandys mit einem Wert von weniger als 50 Dollar ab, so de la Vergne.
Allein im vierten Quartal legte die Zahl der weltweit verkauften Handys um 24 Prozent auf 195,3 Millionen zu. Dabei konnten die Handyhersteller Motorola und Samsung bei den Marktanteilen vor allem auf Kosten von Nokia und Siemens punkten. Motorola eroberte sich im Schlussquartal die zweite Position hinter Marktführer Nokia zurück und steigerte seinen Marktanteil auf 16,3 Prozent. Nokia verlor leicht, blieb aber mit 33 Prozent weiterhin unangefochten an der Spitze.
Auf dem dritten Platz rangierte Samsung mit 12,2 Prozent Marktanteil. Die Südkoreaner haben im vergangenen Jahr laut Gartner ihren Bekanntheitsgrad vor allem in China erheblich steigern können. Auf den Plätzen vier bis sechs kamen dicht gedrängt LG (6,8 Prozent Marktanteil), Siemens (6,4) und Sony Ericsson (6,3) ins Ziel. Unter anderem aufgrund von Problemen mit seiner Handysoftware hat Siemens damit die vierte Position auf dem Markt sowie gut drei Prozent des Marktanteils eingebüßt.
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