Digitales Fernsehen ist auch über Antenne möglich: DVB-T heißt der Standard, den bislang erst 620.000 Haushalte in Deutschland nutzen. Die Umrüstung ist im Vergleich zur Satelliten- (DVB-S) oder kabelgebundenen (DVB-C) Variante denkbar einfach und preiswert: Der PC benötigt eine entsprechende Decoderkarte und eine Antenne – sowie natürlich einen ausreichend starken Sendemast in der Nähe. Bisherige TV-Antennen und Antennen-Anschlüsse in Wohnungen können weiter genützt werden.
Ob der DVB-T-Empfang am Wohn- oder Arbeitsort derzeit schon möglich ist, lässt sich auf einen Blick klären – die ZDNet-Redaktion empfängt in München derzeit etwa nur ARD, ZDF, 3Sat und Bayern 3 im Testbetrieb. Für den 30. Mai 2005 ist aber der offizielle Start mit 20 Programmen geplant. Mehr Glück haben beispielsweise die Berliner: In der IFA-Stadt kann man bereits seit etwa drei Jahren digitales Fernsehen per Antenne empfangen. Auch in Hamburg, Bremen, Hannover, dem Ruhrgebiet oder Frankfurt läuft DVB-T schon.
Wer DVB-T empfangen kann und will, hat wenigstens kein Problem, angemessene Hardware zu finden. Während der entsprechende ZDNet-Test noch in Arbeit ist, liegt man mit den Produkten der erfahrenen TV-Karten-Hersteller Pinnacle und Terratec sicher nicht falsch. Dieses Preisduell stellt die Pinnacle PCTV Mediacenter 300i und Terratec Cinergy 1200 DVB-T gegenüber.
Beiden Karten gemeinsam ist die hohe Bildqualität, die DVB-T nun einmal auszeichnet. Beiden liegt Software bei, mit der beispielsweise auf Festplatte aufgezeichnet und das Fernsehprogramm zeitversetzt gesehen werden kann (sog. Time-Shift-Funktion). Wer während des Fußballspiels oder kurz vorm Ende des Krimis Getränke holen möchte, kann dies tun, ohne etwas zu verpassen.
Der Paket-Umfang des Pinnacle-Produkts ist allerdings deutlich größer: So unterstützt die Karte neben dem digitalen DVB-T auch analoges Fernsehen über Antenne oder Kabel. Damit eignet sich das Pinnacle Mediacenter hervorragend für den Übergang in aktuell noch nicht mit DVB-T versorgten Regionen. Ein weiteres Plus ist die beigepackte Fernbedienung. Und die Mediacenter-Software lässt sich nicht nur für Fernsehen und TV-Aufzeichnung einsetzen, sondern auch zum Betrachten anderer Medien-Dateien, etwa Fotos oder MP3-Archive.
Videotext kann man mit beiden Tuner-Karten empfangen und per Software darstellen. Ein Pluspunkt der Terratec-Karte ist dagegen, dass sie im Gegensatz zum Pinnacle Mediacenter digitalen Radioempfang ermöglicht. Wer gerne auch digitales Radio empfangen und aufzeichnen möchte, ist mit der Terratec Cinergy 1200 DVB-T gut beraten.
Im Preis nehmen sich die beiden DVB-T-Karten nicht viel, obwohl die Preisempfehlung des Pinnacle-Produktes deutlich höher liegt als für die Terratec-Karte. Im Internet findet man die Terratec Cinergy 1200 DVB-T für 72.82 Euro bei norskit.de und das Pinnacle PCTV Mediacenter 300i für 88,89 Euro bei csv-diect.de.
Beide Preise sind angesichts der besseren Ausstattung der Kombi-Karte von Pinnacle mit analogem und digitalem TV-Empfang in Ordnung. Möchte man abwärtskompatibel zum analogen Fernsehen bleiben, empfiehlt sich die Pinnacle-Lösung – wer dagegen Wert auf Radioempfang legt oder ohnehin nur auf den (circa 15 Euro niedrigeren) Preis schaut, sieht am besten mit der Cinergy 1200 DVB-T von Terratec fern.
Die genannten Preise wurden am 7. März 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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