Einfache Fernverwaltung von Linux-Servern und Workstations

Ebenso wie SSH ermöglicht Telnet den Fernzugriff auf ein System auf der Konsolenebene. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Methoden besteht darin, dass Telnet nicht verschlüsselt ist. Dies bedeutet, dass die gesamte Kommunikation öffentlich ist. Die meisten Linux-Distributionen werden mit einem Telnet-Paket geliefert, das zwar nicht standardmäßig installiert wird, aber bei Bedarf leicht nachzuinstallieren ist.

Man kann einen Telnet-Daemon mithilfe des RPM-Installers der jeweiligen Distribution installieren. Aufgrund der inhärenten Unsicherheit bei Verwendung einer unverschlüsselten Verbindung deaktivieren viele Distributionen den Telnet-Dienst. Die meisten Telnet-Daemons laufen über Xinetd, ein Service-Managementsystem. Um einen Telnet-Daemon zu aktivieren, der über Xinetd ausgeführt wird, muss man die Datei /etc/xinetd.d/telnet bearbeiten und den Wert für Disable auf No setzen. Danach gibt man auf der Konsole service xinetd restart ein, damit die Änderungen wirksam werden.

Die Verbindung zu einem Server mit Telnet ist sogar noch einfacher als über SSH. Fast alle Betriebssysteme bringen einen Telnet-Client mit. Man kann aber auch hier PuTTY verwenden, wenn man das bevorzugt, wobei dann einfach Telnet statt SSH gewählt wird. Um eine Verbindung mit dem integrierten Telnet-Client von Windows herzustellen, wird der Befehl „Ausführen…“ aus dem Startmenü verwandt (Abb. B).


Abbildung B: Ausführen des Windows-Telnet-Clients

Sobald die Verbindung hergestellt ist, erhält man ein Standardanmelde-Prompt. Wie bei SSH wird der Rechner über die Konsole ferngesteuert.

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ZDNet.de Redaktion

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