Mithilfe eines X-Servers hat man vollständigen grafischen Zugang auf einen entfernten Rechner. Der X-Server ist die grafische Schnittstelle, die von den meisten Linux-Distributionen verwendet wird. Er kann sowohl als lokaler wie auch entfernter graphischer Server dienen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Starten einer X-Session. Die sicherste besteht darin, die Verbindung zum Server über SSH oder Telnet herzustellen und dann X-Fenster auf den eigenen Rechner übertragen zu lassen. Diese Methode verhindert, dass unautorisierte Benutzer Zugang erhalten. X-Sessions sind ziemlich sicher und eine sehr effiziente Methode zur Verwaltung von entfernten Servern. Allerdings blockieren viele Firewalls in Unternehmen ausgehenden X-Traffic.
Zum Ausführen von entfernten X-Sessions sind eine Reihe von Komponenten erforderlich. Die erste ist ein X-Server. Linux bringt von Haus aus einen X-Server mit, aber für die Verbindung mit einem Windows-System braucht man dort einen weiteren. Cygwin verfügt über einen X-Server, den man installieren kann, zusammen mit Support für viele weitere Linux-artige Funktionen. Cygwin gibt es unter anderem bei Red Hat.
Installiert man Cygwin, muss man sicherstellen, dass auch der X-Server dabei ist. Darüber hinaus braucht man eine Möglichkeit zur Verbindung mit dem entfernten Rechner, zum Beispiel SSH. Bei Start von Cygwin öffnet sich ein Eingabeprompt, in den man einfach startx eingibt. Dies öffnet ein weiteres Fenster, in dem mehrere lokale xterms ausgeführt werden. Damit läuft der X-Server und kann Fenster aus dem entfernten Server anzeigen.
Der nächste Schritt besteht darin, die Verbindung zum Server herzustellen. Hier kommt wieder PuTTY zum Einsatz, welches die Verbindung über SSH herstellt und eine Shell zurückzuliefert. Um PuTTY so einzurichten, dass X-Requests automatisch an den eigenen X-Server weitergeleitet werden, wechselt man zur Option SSH | Tunnels und markiert das Kästchen Enable X11 Forwarding (Abb. D).
Abbildung D: Enable X11 Forwarding |
Man stellt nun die Verbindung zum entfernten Rechner her, gibt xterm ein und drückt die [Eingabetaste]. Nach einigen Sekunden sollte ein neues Fenster in Cygwins X-Fenster erscheinen. Dieses neue Fenster ermöglicht den vollständigen Zugriff auf den Server. Von hieraus kann man die meisten Anwendungen ausführen, die man auch lokal auf dem Server ausführen könnte.
Her mit der Fernbedienung
Diese Informationen sollten einen guten Überblick über die verschiedenen Wege zur Fernverwaltung für Linux-Server bieten und die Auswahl der jeweils geeigneten Methode erleichtern. Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile. Das Schwierigste bei der Fernverwaltung besteht darin, zu entscheiden, welche Methode am besten geeignet ist. Man sollte dabei vor allem den Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen lassen.
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