Arcor-Chef Harald Stöber spürt nach eigenem Bekunden kurz vor Eröffnung der CeBIT das „Knistern in der TK-Branche“. Der Vorstand des Telekom-Konkurrenten machte sich auf der Messe erneut für eine Deregulierung stark und kündigte neue DSL- und Telefontarife an.
„Mit der zunehmenden Verlagerung von Sprachverbindungen in die IP-Welt kommt einer diskriminierungsfreien Regulierung der Vorleistungspreise für Teilnehmeranschlussleitungen eine immer größere Bedeutung zu“, so Stöber. Mit einem derzeitigen Nettopreis von 11.80 Euro pro Monat sei die Miete in Deutschland immer noch „drastisch zu hoch“, so der Arcor-Chef. Angesichts der bevorstehenden Entscheidung des Regulierers fordert er eine Miete von deutlich unter zehn Euro.
Geschäftskunden können ab Anfang April eine DSL-Leitung mit einem Downstream von fünf MBit buchen. Diese schlägt mit monatlich 129 Euro netto zu buche. Wer Wert auf eine SDSL-Leitung legt, kann mit vier MBit ins Netz und muss dafür monatlich 358 Euro netto zahlen.
Neu sind auch „Telefonflatrates“ für Privatkunden, die Arcor als Preselection-Provider ausgewählt haben. Allerdings kann hier von einer echten Flatrate keine Rede sein: Für pauschal 19,95 Euro pro Monat kann man 25 Stunden (oder 1500 Minuten) pro Monat ins Fest- oder Ortsnetz telefonieren. Wer die Schwelle überschreitet, muss vergleichsweise teure drei Cent pro Minute zahlen, kann aber per Call-by-Call auf andere Provider ausweichen. Arcor ist hier aber ausgeschlossen.
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