Führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft haben heute, Freitag, im Rahmen eines Breitbandgipfels auf der CeBIT den Startschuss für eine Breitband-Offensive gegeben. Dadurch sollen leistungsstarke Internetdatenverbindungen wie etwa DSL, TV-Kabel, UMTS oder WLAN gefördert werden, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) mit. Ziel ist es, bei privaten Haushalten bis 2010 eine Breitbandquote von 50 Prozent zu erreichen.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik hänge vom schnellen und Flächen deckenden Auf- und Ausbau der Breitband-Technologien sowie ihrer Nutzung ab, hieß es. Insbesondere der Wettbewerb der Zugangstechnologien und der Breitbandinhalte soll gestärkt werden. Schätzungen der OECD zufolge werden Breitband-Technologien bis zum Jahr 2011 mit einem Drittel zum Produktivitätszuwachs in den Industrieländern beitragen. „Schnelle Datenverbindungen sind für die Wissensgesellschaft so wichtig, wie es das Schienennetz für die Industrialisierung war, sagte Andreas Dohmen, Chef von Cisco Systems Deutschland.
Derzeit verfügen aber nur 18 Prozent der privaten Haushalte über einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang. Obwohl Unternehmen mit Hilfe von Breitband-Technologien ihre internen Abläufe und die Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten erheblich verbessern könnten, nutzen gerade 55 Prozent der mittelständischen Firmen mit einem Internetzugang die schnellen Technologien. „Diese Quote müssen wir auf 90 Prozent steigern“, sagte Harald Stöber, Vorstandsvorsitzender von Arcor.
Eine erhebliche Rolle werde die Entwicklung von Internetangeboten auch im Gesundheitswesen, in der öffentlichen Verwaltung und in öffentlichen Einrichtungen spielen, hieß es beim Branchenverband. Grundsätzlich seien die infrastrukturellen Voraussetzungen in Deutschland im internationalen Vergleich ausgezeichnet. Das Telefonnetz ist gut ausgebaut, Kabel-TV-Anschlüsse weit verbreitet. Darauf müsse aufgebaut werden, um den Standort Deutschland zu stärken, hieß es auf dem Breitbandgipfel.
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