In den Fusionsverhandlungen zwischen dem Mobilfunkdienstleister Mobilcom und seiner Internettochter Freenet verhärten sich die Fronten. Während Freenet-Chef Eckard Spoerr zu den Verschmelzungsplänen weiter auf Distanz geht, dringt Mobilcom-Chef Thorsten Grenz auf rasche Fortschritte. „Wir wollen die Verschmelzung der beiden Unternehmen bis Ende des Jahres über die Bühne bringen“, sagte Grenz dem „Spiegel“.
Spoerr dagegen machte deutlich, dass er für die Interessen der anderen Anteilseigner eintreten werde. „Da sich Mobilcom selbst vertritt, sehe ich mich als Anwalt der freien Aktionäre“, sagte er der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). Grenz unterstrich, dass für Mobilcom eine Übernahme von Freenet keine Alternative zur geplanten Verschmelzung sei. „Wir meinen, dass eine Verschmelzung demokratischer ist, der Bedeutung von Freenet besser gerecht wird und außerdem viel Geld spart“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Dem Blatt zufolge schätzt Mobilcom den Wert beider Unternehmen zusammen auf mehr als 1,5 Milliarden Euro.
Nach Ansicht von Grenz bietet ein Zusammenschluss neue Möglichkeiten für Zukäufe auf dem Mobilfunk- und dem Festnetzmarkt. „In den zusammenwachsenden Märkten können wir gemeinsam zusätzliche Erträge erwirtschaften – und unsere Verlustvorträge verrechnen“, sagte er dem „Spiegel“. Im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ ergänzte er: „So würden wir mehrere Hundert Millionen Euro Steuern sparen.“
Mobilcom hält 50,4 Prozent an Freenet. Der Mutterkonzern hatte seiner Tochter vor einigen Tagen eine Fusion vorgeschlagen. Freenet hatte darauf zurückhaltend reagiert. Dazu sagte der Mobilcom-Chef nun: „Herr Spoerr braucht jetzt ein wenig Zeit, um unseren Vorschlag nachzuarbeiten und um ihn zu verstehen. Die positiven Reaktionen an den Kapitalmärkten lassen mich hoffen, dass er die Richtigkeit und Notwendigkeit rasch nachvollziehen kann.“
Grenz wies zugleich die Darstellung zurück, er habe Spoerr bei dem Verschmelzungsvorhaben übergangen. „Als unser Aufsichtsrat grünes Licht für die Pläne gegeben hatte, mussten wir die Kapitalmärkte umgehend informieren. Wir haben Herrn Spoerr noch vorher angerufen. Er war leider nicht erreichbar“, sagte der Mobilcom-Chef dem Nachrichtenmagazin. Welche Position Spoerr nach der Fusion bekleiden soll, ließ er offen: „Jetzt sind Sachentscheidungen wichtiger als Personalien.“
Mobilcom hat nach den Worten von Grenz derzeit 4,6 Millionen Kunden. „Wir rechnen damit, 2006 mehr als fünf Millionen Kunden zu haben“, sagte er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“.
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