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Ericsson: Börsen belohnen Kehrtwende

Der schwedische ITK-Konzern Ericsson hat im vergangenen Jahr mit operativen Gewinnen in Höhe von vier Milliarden Dollar das beste Ergebnis der 129-jährigen Firmengeschichte erzielt. „Ericssons Performance ist Ausweis einer dramatischen Kehrtwende und hat dazu geführt, dass das noch vor zwei Jahren ernsthaft schlingernde Unternehmen heute noch vor Nokia das profitabelste Telekommunikationsunternehmen Skandinaviens wurde“, schreibt das Wirtschaftsmagazin „Fortune“. Der Aktienwert des Unternehmens stieg 2004 um 78 Prozent und liegt nun um 700 Prozent über dem Wert, den das Unternehmen auf seinem Tiefpunkt in 2002 verzeichnete.

Diese Entwicklung sei besonders bemerkenswert, weil Ericsson in den Jahren 2001 bis 2003 Verluste in Höhe von sieben Milliarden Dollar einfuhr. Dass sich das Blatt innerhalb so kurzer Zeit derart wenden konnte, habe laut Fortune zwei Gründe:

So leitete Ericssons neuer CEO Carl-Henric Svanberg, der 2003 die Führung des Unternehmens übernahm, harte Sanierungsmaßnahmen ein: „Ericsson reduzierte die Belegschaft von 107.000 auf 55.000 Mitarbeiter, die Kosten wurden um 55 Prozent gesenkt“, führt Fortune aus.

Zudem sei es Svanberg mit der Auswechslung eines Großteils des Topmanagements und der Stärkung des Geschäftsfeldes „Services“ gelungen, die Abhängigkeit von den Telekommunikationsunternehmen als Hardwarelieferant zu senken. Das Serviceportfolio der Schweden, das von der Management Beratung bis hin zum Betrieb kompletter Netzwerke eine Vielzahl von Dienstleistungen umfasst, trug mit 27 Prozent zum positiven Geschäftsergebnis 2004 bei und soll in Zukunft noch wichtiger werden: Ähnlich wie IBM wolle Svanberg seinen Konzern vom Hardwarelieferanten zum eher dienstleistungsorientierten Unternehmen umbauen, heißt es in dem Fortune-Bericht.

Dazu sei es jedoch auch nötig, die technische Vorreiterrolle zu wahren und auszubauen, was Ericsson mit seinen Planungen für Super3G, der nächsten Generation des Mobilfunks, versuche. Erste Beweise der Leistungsfähigkeit dieser neuen Technologie legte das Unternehmen mit der Präsentation von HSDPA bereits der Öffentlichkeit vor. HSDPA ist eine schnelle Datenverbindung für Handys, die der größte US-Mobilfunkbetreiber Cingular schon Ende 2005 seinen 46 Millionen Kunden anbieten will.

ZDNet.de Redaktion

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