Der chinesische PC-Hersteller Lenovo will möglichst zügig auf den deutschen Markt kommen. „Nach jetzigem Stand können wir zum 1. Mai starten. Deutschland würde damit weltweit zu den ersten Ländern gehören“, sagte der Chef der IBM-Sparte in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Marc Fischer, der Financial Times Deutschland. Der Projektplan sei aber sehr ehrgeizig. Bis zum endgültigen Starttermin müssten noch einige offene Fragen geklärt werden.
„Wir arbeiten an 1000 Themen parallel aber ein wichtiger Meilenstein ist geschafft: Wir haben die Beschäftigungsbedingungen mit dem Betriebsrat verhandelt und alle unsere Mitarbeiter haben jetzt neue Arbeitsverträge vorliegen“, sagte Fischer. Die neue Organisation soll laut Fischer zwischen 95 und 125 Mitarbeiter umfassen, abhängig davon, welche administrativen Funktionen IBM als Dienstleister für Lenovo ausführen wird.
In Österreich und der Schweiz soll der Markteintritt des chinesischen Konzerns etwas später aber zeitnah erfolgen. Der Übergang von IBMs PC-Sparte zu Lenovo erfolge in zwei Wellen, sagte Unternehmenssprecher Stefan Pieper gegenüber pressetext. Die erste Welle, in der unter anderem der Markteintritt in Deutschland erfolgen soll, ist für Anfang Mai geplant. In einer „relativ zeitnahen“ zweiten Welle will Lenovo dann auch in Österreich und der Schweiz durchstarten.
Erst vergangene Woche hatte Lenovo die letzten Hürden auf dem Weg zur Übernahme von IBMs PC-Sparte aus dem Weg räumen können. Die zuständige US-Regulierungsbehörde hatte grünes Licht zu der bereits im Dezember 2004 angekündigten milliardenschweren Transaktion gegeben. Der Deal war Gegenstand verschärfter Untersuchungen durch US-Behörden, nachdem Sicherheitsbedenken laut geworden waren. Kritiker fürchteten unter anderem Industriespionage.
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