Ein Paukenschlag für die deutsche Internet-Branche: Gestern abend gaben nach Börsenschluss das Karlsruher Unternehmen Web.de und United Internet bekannt, dass sie künftig gemeinsam Wege gehen wollen.
Konkret soll der Hosting-Spezialist aus Montabaur das Portalgeschäft des Konkurrenten übernehmen und so seine Marktposition festigen. Die Verhandlungen laufen allerdings noch.
Wie Web.de gestern abend mitteilte, verhandeln beide Unternehmen „exklusiv über die Übernahme des Geschäftsbereiches Internet-Portal der Web.de mit allen Mitarbeitern, Technologien, Vermögensgegenständen sowie Marken- und Lizenzrechten, gegen eine Barvergütung von 200 Mio Euro sowie 5,8 Mio Aktien der United Internet AG“. Ein entsprechender Letter of Intent sei bereits unterzeichnet.
Durch die Übernahme des Portals Web.de mit (10,47 Mio monatlichen Nutzern soll United Internet mit derzeit 7,59 Millionen Nutzern allein bei GMX mit einer zusammengefassten Reichweite von dann mehr als 16 Mio monatlichen Nutzern zum „größten deutschen Portal- und Internet-Dienste-Anbieter“ vor T-Online (13,15 Millionen Nutzern),MSN-Tomorrow Focus und Yahoo werden.
Damit setzt sich, ausgerechnet zum Ende der dreijährigen Dotcom-Flaute, ein Konsolidierungskurs in der deutschen Internet-Branche fort. So hat vor wenigen Wochen Freenet angekündigt, das Webhosting-Geschäft von Teles, das unter dem Namen Strato bekannt ist, zu übernehmen.
Noch vor einer Woche auf der CeBIT gaben sich sowohl Web.de, als auch United Internet bedeckt: Zwar gaben beide Firmenchefs bekannt, dass ihre Netze für VoIP „in wenigen Wochen“ zusammengeschaltet werden sollen, zu weiteren Details äußerten sich die Vorstände aber nicht.
Lösung soll den Aufbau des EuroStacks unterstützen, der Europas souveräne digitale Infrastruktur werden soll.
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