Java-Wettkampf: Fünf IDEs im Test

Borland besitzt langjährige Erfahrung in der Entwicklung solider Entwickler-Tools und als qualitativ hochwertige und robuste Plattform für die Java-Entwicklung wird Jbuilder diesem Anspruch gerecht.

Obwohl Borland den Borland Enterprise Server als alternative J2EE-Anwendungsserver-Plattform anbietet, wird Jbuilder komplett mit internen Tomcat Web-Anwendungsservern geliefert. Dies ähnelt den IDE-Plattformen Netbeans und WSAD, die ebenfalls standardmäßige Tomcat-Unterstützung anbieten.

Für kleine, mittlere und die wachsende Zahl der großen Entwicklungs-Werkstätten, die Tomcat für geschäftskritische Anwendungsplattformen einsetzen, sind dies gute Neuigkeiten.

In diesem Test hebt sich Jbuilder von den anderen getesteten IDE-Plattformen ab. Jbuilder ist eine vollständig unabhängige IDE. Zudem ist die Software auch sehr mächtig. Ohne Verbindung zu den Eclipse- oder Netbeans-Bewegungen (und ebenso wenig zu IBM und Sun) hat sich die Evolution von Jbuilder unabhängig und frei von äußeren Einflüssen vollzogen.

Die gesamte Erfahrung mit der Benutzeroberfläche ist völlig von anderen Umgebungen verschieden. Die Tester finden sie sehr intuitiv. Wie auch bei anderen Tools, die sich im gleichen Markt wie Jbuilder befinden, musste sich Borland einige Mühe geben, um seine IDE besser zu machen und sie vom restlichen Angebot abzuheben. Jbuilder ist eine starke IDE mit umfangreichen Funktionen, die in die Fußstapfen von traditionellen Tools wie Borland Turbo C und anderen tritt.

Insgesamt gesehen ist die IDE recht schnell. Wie bei den meisten anderen IDEs auch ist die allgemeine Bewegung in der Benutzeroberfläche, den Menüs und Optionenfeldern aufgrund der Fortschritte der neuen JDKs ziemlich schnell. Sun JDK 1.4 und die neue Tiger-Release haben sich seit Version 1.3 deutlich weiter entwickelt. Zahlreiche Leistungssteigerungen sorgen dafür, dass IDEs wie Jbuilder schneller geworden sind. Wie die meisten IDEs besitzt auch Jbuilder unterschiedliche Fensterrahmen, die es dem Anwender erlauben, seinen Arbeitsplatz nach Belieben einzurichten.

Dieser Ansatz eignet sich auch hervorragend für Entwickler, die das Glück haben, mit mehreren Monitoren zu arbeiten und einen separaten Monitor für Ausgabewarnungen und Dialogboxen haben, während der Primärmonitor für Code-Manipulation oder Modelling im Vollbildmodus reserviert bleibt.

In der Abbildung unten ist ein Layout dargestellt, das auf den ersten Blick keine Besonderheiten enthält. Die Kraft von Jbuilder wird deutlich, wenn man beginnt, auf die eingebauten Modelling- oder Designer-Funktionen zuzugreifen.

Jbuilder ist von Haus aus mit den meisten, wenn nicht sogar mit allen Funktionen ausgestattet, die man von einem derartigen Tool erwartet. Jbuilder unterstützt zwar Plugins, die zusätzlichen Komponenten, die man gerne hinzufügen möchte, sind jedoch eher die erweiterten Fähigkeiten von Borlands anderen Produkten wie Round Trip Engineering und Distributed Pair Programming.

Wie bei den anderen kommerziellen IDEs hängt die Preisgestaltung von der Beziehung ihrer Organisation zu Borland und den spezifischen Bedürfnissen und Situationen ab. Borland bietet Paket-Arrangements an, welche über den Erwerb weiterer Produkte, wie etwa Collaborator, Zugang zu Preisnachlässen ermöglichen.

Jbuilder stellt sicher, dass man gemäß den offiziellen Java-Standards entwickelt. Dies liegt zum Teil in der kommerziellen Natur des Tools-Entwicklers und zum Teil im Erbe von Borland begründet. Borland entwickelt bereits seit Jahren einige der besten Entwicklungsplattformen und Toolsets, die am Markt verfügbar sind. Der Ruf des Unternehmens ist bekannt – von daher kann man sicher sein, dass die Qualität des Produkts unübertroffen ist.

Die Gesamtwertung für Borland Jbuilder liegt bei 25,5 von 30 Punkten.


Borlands JBuilder 2005 IDE

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ZDNet.de Redaktion

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