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Windows XP Starter Edition verkauft sich schleppend

Die in den letzten Monaten in verschiedenen Entwicklungsländern eingeführte Windows XP Starter Edition trifft offenbar auf eher verhaltenes Interesse. Obwohl zahlreiche PC-Hersteller mit im Boot sind, werden nur wenige Rechner mit dem abgespeckten Windows verkauft.

Ziel von Microsoft ist es, mit der zum niedrigeren Preis verkauften Windows-Version gerade in besonders preissensitiven Märkten mehr Käufer zu finden. Derzeit setzt man dort eher auf Raubkopien oder das konkurrierende Betriebssystem Linux. Die Starter Edition wurde vergangenen Oktober in Thailand eingeführt, in Malaysia und Indonesien im Februar.

„Wir konzentrieren uns nicht auf die Starter Edition“, so Kharisma Shintara vom indonesischen Computerhersteller Arta, der das abgespeckte Windows lizenziert hat. Die wichtigste Produktlinie werde weiterhin mit Pentium-4-Prozessoren und Windows XP Home ausgeliefert und nicht mit den günstigeren Celeron-Chips in Verbindung mit der Starter Edition. Diese habe man bislang nur an einige Schulen verkauft. Solche Rechner hätten dann einen Gesamtpreis von 320 Dollar. Einige Microsoft-Partner konzentrieren sich nach wie vor auf den Vertrieb von Rechnern ohne Betriebssystem.

„Weder bei Händlern noch bei Endverbrauchern stößt die Starter Edition auf großes Interesse“, so Gartner-Analyst Martin Gilliland. Er machte hauptsächlich die weit verbreitete Piraterie dafür verantwortlich. Viele kleinere Händler würden ihre Rechner von großen OEMs ohne Betriebssystem beziehen und dann eine unlizenzierte Kopie installieren. Ein raubkopiertes XP Home oder Professional sei in Kuala Lumpur für fünf Dollar erhältlich, alleine für die Starter Edition verlangt Microsoft 32 Dollar.

Microsoft ist über das verhaltene Interesse an dem abgespeckten Windows im Bilde und will laut einem Vertreter des Unternehmens mit speziell auf die einzelnen Märkte zugeschnittenen Distributions- und Marketing-Programmen reagieren. So habe man beispielsweise in Malaysia neue Partner gefunden, die ihre Rechner auch tatsächlich mit der Starter Edition verkaufen. In Indonesien will Microsoft in Zusammenarbeit mit einer lokalen Bank entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten für einen Starter Edition-Rechner schaffen.

ZDNet.de Redaktion

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