ZDNet: Wenn man IBM, Sony und Toshiba glauben schenkt, dann wird sich eine ganz andere Lösung durchsetzen, nämlich deren Cell-Prozessor. Bekanntlich soll es sich dabei um einen Multicore-Chip handeln, der sich aus einem 64-Bit-Power-Kern und acht speziellen Prozessorkernen für schnelle Fließkomma-Berechnungen zusammensetzt. Insgesamt seien auf dem 221 Quadratmillimeter großen Chip 234 Millionen Transistoren vereint. Die drei Konzerne wollen demnächst sowohl AMD als auch Intel alt aussehen lassen.
Polster: Ich nehme den Wettbewerb ernst genug, um den Cell nicht als Papiertiger zu werten. Zumal ein Konzern wie IBM dahinter steht. Langfristig muss man das im Auge behalten, kurzfristig sehe ich keine Problematik. Denn bedenken Sie: Die Software entscheidet! Ohne vollständige Softwarekompatibilität kann keine Lösung im PC-Markt erfolgreich sein. Der Cell läuft also in die Itanium-Falle. Es finden sich immer Anwendungsbeispiele, wo eine bestimmte CPU-Architektur einen Vorteil hat. Das ist auch im Falle des Itanium so. Nur: Es bleibt ein Nischenmarkt. Der Vergleich Itanium gegen Opteron hat ja bewiesen, wie schwer der Software-Tanker zu manövrieren ist. Das hat sich in der Chipindustrie mehrfach gezeigt, beispielsweise mit dem Risc-Prozessor. Vor fünf bis zehn Jahren war er das große Thema. Heute redet niemand mehr davon.
ZDNet: IBM schiebt den Power-Prozessor aber gerade mit aller Macht an. Auch davor fürchten Sie sich nicht?
Polster: Der Power-Prozessor wird von Apple mit Erfolg genutzt. Allerdings würden auch andere Prozessoren sehr gut zu Apple passen. Aber das hat sich nun mal so etabliert. Der Power-Prozessor wird mehr oder weniger in diesen Prozentbereichen verbleiben, in denen er sich aktuell bewegt.
ZDNet: IBM versucht ihn gerade mit aller Macht im Server-Markt als Linux-CPU zu etablieren.
» Es muss in einer Geschäftsbeziehung grundsätzlich für beide Partner eine Gewinnsituation gegeben sein. Das klappt eben nicht immer. « |
Polster: Im Server-Markt verfügt IBM über einen nicht unerheblichen Marktanteil. Aber bedenken Sie auch hier: IBM verkauft ebenfalls Opteron-basierte Server!
ZDNet: Lassen Sie uns in diesem Bezug zurückkommen auf Dell. Können Sie uns das unbedingte Festhalten von Dell an Intel als Lieferant für Prozessoren erklären? In den vergangenen Wochen und Monaten sah es neuerlich danach aus, als ob es bei dem Direktanbieter zu einem Umschwenken kommen würde.
Polster: Intel und Dell haben sicherlich eine sehr gute Partnerschaft. Wir dagegen haben sehr gute Partnerschaften mit allen anderen Anbietern. Bislang haben die Bedingungen für beide Seiten noch nicht gestimmt.
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