Die Deutsche Telekom muss sich auf neue Konkurrenz auf dem DSL-Markt einstellen. Als erster Anbieter überhaupt will das neue Telekommunikationsunternehmen Deutsche Breitband Dienste (DBD) mit Sitz in Heidelberg die Haushalte per Funk an das schnelle Internet anschließen. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, will das Unternehmen bereits im April in Königswinter bei Bonn sein erstes Funknetz in Dienst stellen.
„Bis Jahresende wollen wir Netze mit einer Abdeckung von etwa 500.000 Haushalten eröffnen“, kündigte Unternehmensgründer Fabio Zoffi gegenüber dem Magazin an. Welche Investoren hinter dem Unternehmen stehen, ist bislang unbekannt. Allerdings ist Zoffi Mitbegründer der Wagniskapitalgesellschaft MyQube mit Kontakten zur Telecom Italia. Nach Unternehmensangaben liegt die Zahl der Haushalte, die nicht per Festnetz an DSL angeschlossen werden können, deutlich höher als offiziell von der Telekom zugegeben.
DBD hat ein Marktpotenzial von acht Millionen Haushalten und Geschäftsleuten recherchiert – doppelt soviel, wie die Telekom ausweist. Schlusslicht ist demnach Mecklenburg-Vorpommern. Dort können laut DBD nur 42 Prozent der Haushalte einen DSL-Anschluss per Festnetz bekommen. Die notwendigen Funkfrequenzen hat Deutsche Breitband Dienste aus der Konkursmasse von Star 21 Networks übernommen. Das Unternehmen will unter der Marke „DSL on air“ antreten.
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