Freemailer: Yahoo schließt zu Google auf

Bei den Freemailern im Internet stehen die Zeichen weiterhin auf Aufrüstung: So hat Yahoo jetzt bekannt gegeben, dass Kunden des hauseigenen E-Mail-Dienstes ab Ende April 1 GByte Speicherplatz zur Verfügung stehen soll. Bislang liegt die Obergrenze bei 250 MByte. Die Umrüstung soll rund zwei Wochen dauern.

Die Ankündigung von Yahoo kommt nur eine Woche nachdem Konkurrent Google seinen noch in der Betaphase befindlichen Freemailer Gmail für immer weitere Kundenkreise öffnet. War die Teilnahme lange Zeit nur auf Einladung möglich, werden seit kurzem auch über die hoch frequentierte Google-Homepage User akquiriert. Dadurch waren Spekulationen hochgekocht, dass Gmail am 1. April offiziell eingeführt werden soll.

Von einer Reaktion auf den Schritt der Konkurrenten wollte Yahoos Vice President of Communications Products, Brad Garlinghouse, aber nichts wissen. Yahoo orientiere sich lediglich an den Anforderungen seiner Nutzer.

Zwar werden Superlative in der Computerbranche geradezu inflationär gebraucht, dass die Ankündigung von Gmail am 1. April 2004 die Welt der Freemailer völlig verändert hat, werden aber nur wenige ernsthaft bestreiten. Denn damals zählte man die Größe der Postfächer noch in einzelnen MByte und schon ein Upgrade auf zehn oder gar 20 MByte wurde jährlich mit mindestens 20 Dollar berechnet.

Yahoo, bald neu im GByte-Club, bot standardmäßig 4 MByte, rüstete kurz nach der Gmail-Ankündigung dann aber auf 100 MByte auf. Im November 2004 wurde dann die Erweiterung auf 250 MByte bekannt gegeben. Konkurrent Microsoft bietet seinen Hotmail-Kunden derzeit ebenfalls 250 MByte, ob in Anbetracht der stürmischen Entwicklung auch in Redmond eine Erweiterung ansteht, ist nicht bekannt.

Neben dem GByte-Postfach bietet Yahoo künftig auch einen Virenschutz von Symantec an. Dieser ermöglicht es aber nicht, infizierte Anhänge von Schädlingen zu befreien, sondern hindert Anwender lediglich daran, diese zu öffnen.

ZDNet.de Redaktion

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