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Investmentfirmen kaufen Sungard für 11,3 Milliarden Dollar

Ein Konsortium sieben führender US-Investmentfirmen übernimmt den amerikanischen Technologie-, Software- und Datensicherungskonzern Sungard für 11,3 Milliarden Dollar (8,8 Milliarden Euro) in bar. Die Gruppe steht unter Führung der auf den Aufkauf von Technologiefirmen spezialisierten Investmentfirma Silver Lake Partners. Das Konsortium zahlt 36 Dollar je Sungard-Aktie. Dies haben die Unternehmen am Montag bekannt gegeben.

Die Sungard-Aktien hatten am Donnerstag vergangener Woche mit 31,55 Dollar geschlossen. Der Kaufpreis bedeutet somit ein Aufgeld von 14 Prozent. Allerdings zahlen die Käufer im Vergleich zum Aktienkurs vor Ankündigung der Verkaufsverhandlungen vor wenigen Tagen 44 Prozent mehr. Der Sungard-Aktienkurs ist am Montag zum Auftakt des Handels an der New Yorker Börse um über 10 Prozent auf 34,76 Dollar in die Höhe geschossen.

Dem Konsortium gehören außer Silver Lake Partners auch noch Bain Capital, Blackstone Group, Goldman Sachs Capital Partners, Kohlberg Kravis Roberts, Providence Equity Partners und Texas Pacific Group als gleichgestellte Partner an. Die Transaktion muss noch von den Sungard-Aktionären und den Aufsichtsbehörden gebilligt werden. Sie soll im dritten Quartal dieses Jahres über die Bühne gehen.

Sungard mit Sitz in Wayne (Pennsylvania) hatte im vergangenen Jahr den Umsatz um 20 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar erhöht. Der Gewinn stieg um 23 Prozent auf 454 Millionen Dollar. Die Software- und Bearbeitungssparte entwickelt Systeme für Banken, Investmentbanken, Investmentfonds und andere Finanzdienstleister. Diese verwenden Sungard-Produkte für die Abwicklung ihrer Wertpapier- und anderer Transaktionen sowie für die Überwachung ihrer Wertpapier-, Warenhandels- und Investmentgeschäfte. Das zweite Hauptgeschäftsfeld ist die Katastrophensicherung. Diese Sparte sichert und speichert Daten und Datensysteme von Unternehmen, die sich gegen den Datenverlust durch Naturkatastrophen oder Terroranschläge absichern wollen.

Sungard hat insgesamt mehr als 20.000 Kunden in 50 Ländern, darunter die 50 weltgrößten Finanzdienstleister. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren auch durch zahlreiche Firmenaufkäufe rasch expandiert. Die Transaktion sei für die Aktionäre von großem Wert, hob Sungard-Konzernchef Cristobal Conde hervor. Das Management werde weiter im Amt bleiben. Conde versicherte den mehr als 10.000 Mitarbeitern, der Erfolg der Transaktion hänge davon ab, dass die Geschäfte ausgeweitet würden, statt Stellen zu streichen oder Dienstleistungen zu reduzieren. Das Hauptquartier bleibe in Wayne.

Sungard habe „ausgezeichnete Aussichten“, betonte Silver-Lake- Partner Glenn H. Hutchins. Die Konsortialpartner wollten eng mit dem Management zusammenarbeiten. Die Finanzierung des Sungard-Kaufs erfolgt zum Teil aus Eigenmitteln der sieben Investmentfirmen und teilweise durch Kredite von J.P. Morgan, Citigroup Global Markets, Deutsche Bank Securities, Goldman Sachs und Morgan Stanley.

ZDNet.de Redaktion

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