Dokumente im PDF-Format kann man kostenlos erstellen – etwa mit Ghostscript als Druckertreiber oder per Knopfdruck aus der Office-Suite Open Office heraus (hier findet sich eine Übersicht). Anders sieht es aus, wenn man seine PDF-Dokumente kommerziell vertreiben möchte, Dokumente für professionellen Druck erstellt oder fortgeschrittene Funktionen wie Digital Rights-Management (Kopierschutz) benötigt. Auch die Bearbeitung von existierenden PDF-Dateien ist mit Freeware-Tools bisher nicht möglich: Firmen, in denen interne Dokumente als PDF editiert und weitergeschickt werden, werden mit Tools auf Freeware-Basis nicht zurechtkommen.
Die erste Wahl für PDF-Programme kommt natürlich von dem Unternehmen, das PDF erfunden hat und weiterhin definiert: Adobe. Wer neueste PDF-Funktionen wie die gelben Notizzettel für Dokumente nutzen möchte oder muss, kommt an der jeweils aktuellen Version des Acrobat (aktuell ist 7.0) nicht vorbei. Das Portable Description Format ist zwar ein offener Standard, aber Adobe selbst ist in der Software-Entwicklung allen anderen immer einen Schritt voraus.
Als Kompromiss zwischen kostenloser Freeware und dem extrem teuren Acrobat 7.0 hat ZDNet für dieses Preisduell Data Becker PDF Professionell 2 ausgewählt, das unlängst getestet wurde. Es verfügt über einige fortgeschrittene Komponenten wie Wasserzeichen, Passwortschutz, Lesezeichen und Kommentare. Im Gegensatz zu mancher Freeware kann auch der Kompressionsfaktor gewählt werden.
Data Becker PDF Professionell 2 kostet 49,90 Euro – der einzige Online-Shop, der die Software führt, scheint derzeit der von Data Becker selbst zu sein. Die deutsche Standard-Version von Adobe Acrobat 7.0 gibt es für 389 Euro bei computeruniverse.net, die (von ZDNet getestete) Professional-Version beim gleichen Anbieter 619 Euro. Die eigentlich zur Erstellung von PDFs benötigte Komponente, den im Acrobat enthaltenen Distiller, bietet Adobe auch Paketen zu 100 Lizenzen an, die in der Version für Windows zusammen 7369 Euro kosten.
Angesichts der Fülle an Freeware-Tools zur PDF-Erstellung, aber auch der enormen Software-Preise von Adobe, setzen die wenigsten Firmen freiwillig den Acrobat 7.0 ein. Wer etwa nur Rechnungen, Kostenvoranschläge oder ähnliche, relativ textlastige Dokumente als PDF versenden möchte, wird sicher mit einer Lösung zum kleinen Preis auskommen. Die Software von Data Becker ist dabei keine schlechte Wahl und erspart das Ausprobieren verschiedener Programme, doch der Preis von fast 50 Euro ist immer noch recht hoch.
Die genannten Preise wurden am 29. März 2005 mit Hilfe mehrerer Preissuchmaschinen ermittelt. Alle Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer, aber exklusive Versandkosten.
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