Siebel will mit On Demand bei kleinen Firmen landen

ZDNet: Herr Richter, Ende vergangenen Jahres haben Sie zusammen mit T-Systems ein On Demand-Modell für Ihr CRM-Produkt angekündigt. Das Angebot kann nun tatsächlich bezogen werden, oder?

Richter: Ja, das kann es.

ZDNet: Worin unterscheiden sich denn Ihr On Demand- und Ihr herkömmliches CRM-Angebot ganz generell?

Richter: Das On Demand-Modell ist genauso für die unterschiedlichen Branchen ausgelegt wie unsere Enterprise- und Professional-Edition. Ganz grundsätzlich ist auch das On Demand-Angebot eine Software, nur dass sie nicht beim Kunden zuhause implementiert wird. Der wesentliche Unterschied besteht also in der Art der Bereitstellung. Daraus ergeben sich unterschiedliche Vertragskonstrukte und Preisgefüge. Für die gehostete Version ist ein Mietvertrag vorgesehen – 70 Euro pro User im Monat, den der Kunde jederzeit wieder abmelden kann. Auf der anderen Seite kauft der Kunde eine Lizenz, die er ein Leben lang nutzen kann. Im Falle der Professional Edition 975 Euro pro User.

ZDNet: Welchen Kunden raten Sie denn zu welcher Version?


Jürgen Richter, Geschäftsführer bei
Siebel Systems Deutschland

Richter: Es gibt Märkte, wo man überhaupt nicht über eine Inhouse-Implementierung nachdenken muss. Das ist etwa der untere Mittelstandbereich, bei dem wir es nur mit wenigen Usern zu tun haben. Eine Implementation wäre viel zu aufwendig für ein bis vier User. Im klassischen gehobenen Mittelstand obliegt die Entscheidung dem Kunden – der kann frei wählen, ob und wann ein Wechsel von der hosted zur fest installierten Lösung in Frage kommt.

ZDNet: Der Eindruck drängt sich auf, dass sie sich gleich doppelt aufgestellt haben: „Siebel CRM On Demand“ richtet sich wie von Ihnen erklärt vor allem an kleinere mittelständische Firmen. Trotzdem steht nach wie vor eine implementierte Version zur Auswahl. Die neue „Siebel CRM, Professional Edition“ zielt auf den klassischen und den gehobenen Mittelstand. Diese Zielgruppe überschneidet sich jedoch wiederum mit der der „Enterprise Edition“. Ist diese Art von Aktionismus vielleicht eine Reaktion auf den Erfolg von Salesforce.com?

Richter: Es ist die Strategie unseres Hauses, den Kunden Alternativen zu bieten. Grundsätzlich offerieren wir die Entscheidung für oder wider einer gehosteten beziehungsweise einer implementierten Version. Was die Professional und die Enterprise Edition betrifft: Grundsätzlich ist es so, dass die Professional Edition von der Funktionalität her speziell für den Mittelstand vereinfacht wurde – zusätzlich ist der Preis explizit auf den Mittelstand abgestimmt. Die Professional Edition kostet 975 Euro pro User – inklusive sechs Zusatzmodule. Bei der Enterprise Edition muss der Kunde die Module zusätzlich erwerben.

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ZDNet.de Redaktion

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