Der US-Softwareriese Microsoft geht jetzt auf gerichtlichem Wege gegen Online-Betrüger, so genannte Phisher, vor. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden bei einem US-Bezirksgericht im Bundesstaat Washington insgesamt 117 Klagen gegen Internet-Sites eingebracht, von denen in der Vergangenheit Phishing-Attacken ausgegangen sind. Da die Betreiber der Pages unbekannt sind, wurden die Klagen als so genannte „John-Doe-Klagen“ eingebracht. Zweck der Übung ist es, vorerst die Identität der Betreiber festzustellen.

Phishing, das Ausspionieren von Passwörtern besonders über E-Mails, wird zunehmend von der Öffentlichkeit als Bedrohung der Internet-Nutzer wahrgenommen. „Phisher“ locken ihre ahnungslosen Opfer auf gefälschte Websites, wo die User dann dazu verleitet werden, heikle persönliche Informationen wie Kreditkarten- oder Sozialversicherungsnummern preiszugeben.

Der Zweck der nunmehr von Microsoft eingebrachten Klagen ist es herauszufinden, wer für diese gefälschten Websites, die Sites von Banken oder Kreditkartenunternehmen täuschend echt nachempfunden sind, verantwortlich ist. Die Betreiber sollen dann in einem zweiten Zug vor Gericht gestellt werden. Neben der juristischen Front arbeitet Microsoft auch an Technologien, die User vor Spam und Spyware besser schützen sollen.

ZDNet bietet im Rahmen eines Phishing-Specials Informationen über die Bedrohung und Hinweise, wie man sich wirksam davor schützt.

ZDNet.de Redaktion

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