Nach einer Studie von Assetmetrix ist erst bei rund einem Viertel der Business-Desktops mit Windows XP das Service Pack 2 installiert. Zur Erhebung der Zahlen wurden 136.000 Rechner untersucht, davon lief ein Drittel mit einer Variante von Windows XP.
Microsoft hat in die Entwicklung des Service Pack 2 erhebliche Ressourcen investiert, um die viel kritisierte Sicherheit von Windows XP zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden auch Programmierer vom XP-Nachfolger Longhorn abgezogen.
Gänzlich verweigert haben sich viele Unternehmen dem Service Pack 2 laut der Studie jedoch nicht. Der Rollout sei nur nicht flächendeckend erfolgt. Von 207 Unternehmen, die XP auf mindestens zehn Rechnern nutzen, haben 40 Prozent die Installation völlig unterbunden, acht Prozent hingegen haben alle Rechner entsprechend aktualisiert.
Ein Vertreter von Microsoft sagte, dass die Zahlen von Assetmetrix die eigenen Erwartungen bestätigen würden. Man sei davon ausgegangen, dass der vollständige Rollout bei großen Unternehmen rund zwölf bis 18 Monate dauern wird. Demnächst könnte die Anzahl der SP 2-Installationen deutlich zunehmen. Denn ein von Microsoft bereitgestelltes Tool, mit dem der Download und die Installation der Software bislang verhindert werden konnten, wird diesen Vorgang ab dem 12. April erlauben.
Hindernis beim Rollout des Service Pack 2 für Windows XP sind mögliche Inkompatibilitäten zu bestehender Software. Die mag im privaten Umfeld in Einzelfällen noch zu verschmerzen sein, der Ausfall von Business-kritischen Applikationen ist aber nicht tolerierbar. Microsoft meldete im vergangenen Jahr Inkompatibilitäten bei 228 Anwendungen, darunter 49 aus eigenem Hause.
Assetmartix rät Unternehmen, das SP 2 noch vor dem 12. April zu testen und zu installieren. Einerseits werde dadurch die Sicherheit des Gesamtsystems verbessert, andererseits werde der kommende Internet Explorer 7 wohl nur auf der neusten Windows-Version lauffähig sein.
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