Der US-Softwareproduzent Siebel Sytems wird im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die eigenen Umsatzerwartungen voraussichtlich verfehlen. Insbesondere die Entwicklung der Lizenzeinnahmen in den drei Monaten sei enttäuschend ausgefallen, erklärte Siebel-Chef Mike Lawrie am Dienstag nach US-Börsenschluss. Die Lizenzeinnahmen sind ein wichtiger Indikator für das künftige Wachstum. Im nachbörslichen Handel rutschten die Aktien des Unternehmens um zehn Prozent ab. Auch die Titel des Siebel-Konkurrenten Salesforce.com gaben nach.
Die Erlöse würden sich in den drei Monaten zwischen 297 Millionen und 300 Millionen Dollar bewegen, teilte das im kalifornischen San Mateo ansässige Unternehmen mit. Im Januar war das Unternehmen noch von einem Umsatz von 325 Millionen bis 345 Millionen Dollar ausgegangen.
Den erwarteten Nettoverlust bezifferte Siebel unter Berücksichtigung einer Belastung durch eine Übernahme mit sieben bis neun Millionen Dollar oder ein bis zwei Cent je Aktie. Ohne die Belastung würde voraussichtlich ein Nettogewinn von zwei bis vier Millionen Dollar oder bis zu einem Cent je Aktie verbucht werden. Zuvor hatte das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie ohne Sonderposten von fünf bis sechs Cent gerechnet.
Siebel-Aktien fielen nachbörslich auf 8,25 Dollar, nachdem sie mit 9,15 Dollar aus dem Handel an der Technologiebörse Nasdaq gegangen waren. Salesforce.com-Titel rutschten nachbörslich auf 14,79 Dollar von zuvor 15,26 Dollar ab. Am Montag hatten bereits mehrere andere Software-Anbieter, wie unter anderem RSA Security, Gewinn- und Umsatzwarnungen abgegeben.
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