Microsofts Windows-Version für Supercomputer kommt später als ursprünglich geplant. Die Markteinführung des zwischenzeitlich als „Windows Server 2003 Compute Cluster Edition“ benannten Produkts soll nun erst im ersten Halbjahr 2006 erfolgen, bislang stellten die Redmonder einen Launch auf der Supercomputing Conference im November in Aussicht.
Ein Vertreter des Unternehmens sagte, durch diesen Schritt solle eine Umsetzung der ersten Kunden-Feedbacks sichergestellt werden. Weitere Details gab es zur Positionierung des Produkts. Ziel sei es nicht, eine Lösung für die schnellsten Rechner der Welt auf den Markt zu bringen, im Mittelpunkt stünden vielmehr Umgebungen, die in einer Abteilung eines Unternehmens oder sogar von einem einzelnen Mitarbeiter benötigt würden.
Dazu wird meist eine große Anzahl von relativ preiswerten Standard-Servern zu einem Cluster zusammengefasst. Der Microsoft-Mitarbeiter sagte, dass Supercomputing von Unternehmen immer mehr nachgefragt werde und so aus dem akademischen Umfeld auch in andere Märkte einziehe.
Während die Lizenzkosten für die neue Windows-Version noch nicht bekannt sind, hat Microsoft bereits durchscheinen lassen, dass der Preis pro Rechner sinken wird, je mehr Computer zum Einsatz kommen. Die erste Version der Software soll Funktionen bieten, die auch beim Clustering von Linux-Rechnern an der Tagesordnung sind. Die Nachfolger sollen dann auch Microsofts .Net-Plattform unterstützen und ungenutzte Rechenzeit in PC-Netzwerken mobilisieren können.
Anfang des Jahres hat Microsoft angekündigt, dass das Betriebssystem nur x64-Prozessoren unterstützen wird. Dabei handelt es sich um Chips wie den AMD Opteron und zwischenzeitlich auch Intels Xeon, die auf dem x86-Befehlssatz basieren und mit einer 64-Bit-Erweiterung ausgestattet sind. Andere Prozessoren wie Intels 64-Bit-Chip Itanium werden in der ersten Version der Computer Cluster Edition nicht unterstützt.
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