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OpenSolaris: Unterwandert Sun Linux von innen?

Aber Neil Ward-Dutton, Director von Ovum’s Technology Practice, ist überzeugt davon, dass Sun widersprüchliche Botschaften aussendet.

„Auf der einen Seite spricht Sun davon, wie fortgeschritten Solaris 10 ist, aber dann wird es kostenlos unter die Leute gebracht“, sagt er. „Das ist ein zweischneidiges Schwert. Man kann das Ganze von zwei Seiten betrachten: Entweder man ist beeindruckt, dass Sun etwas so Tolles kostenlos zur Verfügung stellt, oder man unterstellt, dass sie ziemlich verzweifelt sein müssen, weil sie sich zu einem solchen Schritt entschließen.“

Die Situation wurde auch dadurch nicht gerade übersichtlicher, dass „das gesamte Marketing bei Sun in den letzten zwei, drei Jahren ziemlich konfus war“ und die Umsatzzahlen eher „mittelmäßig“.

» Es ist wichtig, dass Sun beim Ansprechen von Firmen das Open Source-Element herunterspielt und daran festhält, dass Solaris immer noch ihnen gehört. «

ANDY BUTLER
VICE PRESIDENT
GARTNER GROUP

Dem stimmt Butler zu: „Die Leute haben ein ungutes Gefühl, mit Sun Geschäfte zu machen, und spekulieren schon, wie lange es das Unternehmen überhaupt noch geben wird, aber wir haben uns große Mühe gegeben, diese Bedenken zu zerstreuen. Sun steht finanziell immer noch gut da und hat ein gutes Management. Die aktuelle Strategie birgt zwar einige Risiken, ist aber auch nicht verkehrt, wenn man die Stellung berücksichtigt, die Sun auf dem Markt hat“, sagt er.

Aber trotzdem ist Open Source nicht für jedermann und wie Butler bemerkt, sind viele Unternehmen misstrauisch, ob es als Geschäfts- und Entwicklungsmodell taugt und bleiben lieber bei proprietären Betriebssystemen.

Das bedeutet, dass „es ziemlich wichtig ist, dass Sun beim Ansprechen solcher Firmen, das Open Source-Element herunterspielt und daran festhält, dass ‚Solaris immer noch uns gehört. Wir haben die Kontrolle darüber, wie Solaris weiterentwickelt wird, und haben in dieser Hinsicht die Zügel fest in der Hand.‘ Sun wird hier keine schlafenden Hunde wecken wollen „, so Butler.

Im Ergebnis dürften diejenigen Kunden, deren IT-Infrastruktur zum Großteil auf Solaris-auf-Sparc basiert, Sun wahrscheinlich die Stange halten, weil „man schon sehr unzufrieden mit einem Anbieter sein muss, um ihn zu wechseln, und Sun hat seinen guten Ruf noch nicht verspielt.“

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ZDNet.de Redaktion

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