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Fujitsu bringt neue Itanium-Server

Fujitsu hat mit den Modellen Primequest 440 und 480 neue Itanium-Server mit 16 beziehungsweise 32 Prozessoren vorgestellt. Diese sollen ab Juni in Japan verkauft werden, in Nordamerika ab September. Ein für Ende des Jahrs vorgesehenes Modell mit 128 Itanium-CPUs wurde ersatzlos gestrichen. Zunächst soll auf den Geräten Red Hat Enterprise Linux zum Einsatz kommen, ab September auch das Pendant von Red Hat sowie Windows Server 2003 von Microsoft.

Zunächst sollen die neuen Geräte mit der Madison-Version des Itanium und einem Fujitsu-Chipsatz ausgeliefert werden, bei Verfügbarkeit dann ebenfalls mit der Dual-Core-Variante Montecito und Intel-Chipsätzen. Der Montecito soll Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Zu den wichtigsten Features gehört „System Mirror“, bei dem ein Administrator die gerade von bestimmten CPUs und Speicherbausteinen ausgeführten Aufgaben ihren Pendants zuweisen kann. Somit soll bei technischen Problemen oder teilweisen Systemausfällen eine höhere Uptime garantiert sein. Das als „Flexible I/O“ bezeichnete Feature soll die dynamische Zuordnung von I/O-Ressourcen zu bestimmten CPUs.

Insgesamt hat Fujitsu damit vier verschiedene Server-Plattformen im Programm: Mainframes, die auf hauseigener Technologie basieren, Unix-Server, die im Rahmen einer Kooperation mit Sun Microsystems entwickelt wurden, die jetzt erneuerten Itanium-Geräte mit Linux oder Windows und Xeon-basierte Rechner. Die Mainframes werden nur in Japan verkauft, die anderen Server weltweit.

Mit den neuen Primequest-Modellen will Fujitsu vor allem ältere Mainframes oder Unix-Server von IBM beziehungsweise HP ersetzen. Itanium-Server haben am weltweiten Servermarkt nur einen geringen Anteil, der aber stetig wächst. Fujitsu will in den nächsten drei Jahren 10.000 Server mit Intels 64-Bit-Chip verkaufen und damit Umsätze in Höhe von zwei Milliarden Dollar erwirtschaften.

Der Itanium wurde ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, den gesamten Server-Markt zu bedienen. Nach einigen Rückschlägen konzentriert sich Intel aber nun verstärkt auf das Highend-Segment. Hewlett-Packard, Mitentwickler des Itanium, will Anfang 2006 neue Server mit dem 64-Bit-Chip auf den Markt bringen. Analysten bezweifeln jedoch, dass sich dadurch die Position des Itanium im Markt deutlich verbessern wird.

ZDNet.de Redaktion

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