Auf dem Prüfstand: Macromedia Coldfusion MX 7.0

Auch wenn CFMX 7.0 großartig ist, gibt es doch einiges zu bemängeln. Vor allem hätten zwei Dinge in die neue Version eingebaut werden müssen, die im Folgenden besprochen werden sollen, um Macrodmedia anzuspornen, sie möglichst bald zu integrieren.

Als Erstes das überraschende Fehlen eines Tags: Viele Entwickler haben um ein Tag gebeten, das die Manipulation, Größenänderung oder Umwandlung von Bildern erlaubt. Es gibt maßgeschneiderte Tags und Komponenten von Drittanbietern, die das leisten, aber dass Coldfusion eine Java-Anwendung ist, bedeutet, dass man leicht Hooks in der Java Advanced Imaging API (die zur Java-Laufzeitumgebung gehört) hätte bereitstellen können. Das lag wirklich nahe, und es ist in der Tat schockierend, dass Macromedia das nicht eingebaut hat.

Das andere Versäumnis ist das Fehlen von Schnittstellen für Coldfusion Components (CFCs). Viele Coldfusion-Entwickler beginnen dank der Einführung von CFCs in Coldfusion MX 6 einen objektorientierten Ansatz zu wählen. CFCs unterstützen die meisten grundlegenden Funktionen einer objektorientierten Sprache wie Vererbung, Kapselung und Polymorphie. Da Schnittstellen fehlen, müssen Entwickler manuell dafür sorgen, dass polymorphe Kombinationen von CFCs alle zur selben Methode der Schnittstellenspezifikation gehören. Dadurch wird das Programmieren von robusten Objekt-Modellen schwieriger. Coldfusion-Entwickler, die sich für Objektorientierung interessieren, wollten diese Fähigkeit, und Macromedia wird sie hoffentlich in das nächste Update einbauen.

Fazit

Diese neue Version von Coldfusion wirkt vor allem solide und bringt eine ganze Menge neuer Funktionen mit. Einige der Features werden sofort nützlich sein, etwa die Flash-Formulare und die PDF-Erzeugung. Andere werden vielleicht etwas Zeit brauchen, bis ihr Nutzen deutlich wird, so etwa die Event-Gateways. Macromedia hat wirklich auf die Entwickler-Gemeinschaft gehört und viele der am meisten geforderten Verbesserungen geliefert. Auch wenn es noch einige Dinge gibt, die integriert werden sollten, kann man diese Version von Coldfusion sehr empfehlen.

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ZDNet.de Redaktion

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