Die Forderungen liegen sehr weit auseinander: 17,40 Euro pro Monat will die Deutsche Telekom von ihren Konkurrenten für die letzte Meile – die letzten Meter Telefonleitung bis zum Wohnzimmer der Kunden, die in der Regel dem Ex-Monopolisten gehören und den die Konkurrenten mieten müssen, wenn sie eigene Telefonanschlüsse oder Internet-Zugänge über DSL vermarkten. Weniger als zehn Euro halten die Wettbewerber für gerechtfertigt und stützen dies mit einem Rechtsgutachten.
Die von ihnen beauftragte Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer kommt zu dem Ergebnis: Das neue Telekommunikationsgesetz zwinge die Regulierungsbehörde, bei der Festlegung der Gebühren Deutschland mit anderen Märkten zu vergleichen. Dann würde der Mietpreis von derzeit 11,80 Euro auf unter zehn Euro im Monat sinken. Denn in Ländern wie Italien, Dänemark und Österreich kostet die letzte Meile nur zwischen 8,30 und 9,60 Euro.
Die hier zu Lande gültige Gebühr läuft jetzt aus. Ende April muss die Regulierungsbehörde über einen neuen Preis entscheiden – für das wichtigste Vorleistungsprodukt, das Konkurrenten bei der Telekom beziehen. „Der Regulierer hat jetzt die einmalige Gelegenheit, die Preisregulierung konsistent zu machen“, sagt Peer Knauer, Präsident des Breko-Verbandes, in dem sich regionale Telekombetreiber zusammengeschlossen haben. Er kritisiert, dass bislang verschiedene Methoden angewendet wurden – mal der Vergleich mit anderen EU-Märkten, mal ein Kostenmodell, das bei der letzten Meile bisher zum Einsatz kam. Dabei wird es nach Einschätzung aus Branchenkreisen auch bleiben, so dass der Regulierer die Miete für die letzte Meile nur geringfügig und damit nicht unter zehn Euro senken wird.
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