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NetApp hat die Samthandschuhe ausgezogen

ZDNet: Herr Hornung, gerade hat Network Appliance mit der V-Series-Famile eine Multi-Vendor Virtualization-Lösung vorgestellt. Bereits im November vergangenen Jahres haben Sie jedoch Data Ontap 7G präsentiert. Wir dachten, 7G wäre bereits bereit zur Multi-Vendor Virtualization gewesen. Haben wir da was falsches verstanden?

Hornung: 7G ist das Betriebssystem für unsere gesamte Produktpalette. Die V-Series ist aber gerade jetzt erst auf den Markt gekommen. Neu innerhalb von 7G ist seit dieser Woche, dass wir nun mit einer einzigen V-Series Multi-Cue Storage betreiben können, also mit einer einzigen V-Series die Backend-Arrays verschiedener Hersteller managen können. Bislang durften Sie nur Produkte einer Klasse beziehungsweise eines Herstellers einsetzen, wenn sie nur eine einzige V-Series im Einsatz hatten. In den vergangenen Monaten haben wir jedoch verschiedene Testreihen gefahren. Unsere Kunden können nun mit der V-Series erstmals Speichersysteme verschiedener Hersteller für DAS, NAS oder SAN unter einem Management-Dach vereinen.

Unsere Reise in Richtung Gateway Virtualisation haben wir aber schon früher begonnen – das stimmt -, nämlich vor etwa zweieinhalb Jahren mit dem G-Filer. Ursprünglich war der aber auf HDS und das Backend-Array HDS-Lightning beschränkt. Damals hatten wir auch nur einen Channel Partner: Eben HDS. Von da aus haben wir uns erweitert, bis wir heute gut 90 Prozent aller Backend-Arrays abdecken können.

ZDNet: Nur um es noch mal klar zu sagen: Was genau fügt die V-Series zu 7G hinzu?

Hornung: Es fügt 7G die Fähigkeit hinzu, verschiedene Backend-Arrays von HDS, IBM, HP und künftig von noch anderen zu virtualisieren.

ZDNet: Sie haben es eben ja selbst ausgeführt: Sie können nun 90 Prozent aller Backend-Arrays abdecken. Außen vor bleiben die Angebote Ihres Rivalen EMC. Können Sie dazu einige Worte sagen?

Hornung: Zunächst möchte ich klarstellen, dass wir dies nicht tun, weil wir EMC nicht unterstützen wollen. Im Gegenteil: wir würden nichts lieber tun! Um etwas Neues in Angriff nehmen zu können, muss zunächst eine Nachfrage danach bestehen. Anbieter mit verschwindend geringem Marktanteil werden von uns nicht unterstützt. EMC jedoch gehört da ganz klar nicht dazu, also würden wir EMC gerne unterstützen. Viele unserer größten Kunden haben sogar explizit nach einer Unterstützung von EMC-Produkten gefragt. Um diese Nachfrage befriedigen zu können, muss der fragliche Anbieter aber auch mit uns zusammenarbeiten wollen. Dann unterzeichnen wir ein so genanntes Collaborative Support Agreement. Darin wird festgelegt, wer wann zum Einsatz kommt, sollte es einmal Probleme geben. Dadurch hat der Kunde die Gewissheit, dass das von uns gekaufte Produkt jederzeit gepflegt wird. Wir haben mehrmals versucht, mit EMC ein solches Abkommen zu schließen, sie haben aber jedes Mal ganz grundsätzlich abgelehnt.

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ZDNet.de Redaktion

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