Hacker nutzen immer ausgefeiltere Methoden, um ihre Würmer und Trojaner über das Internet zu verteilen. Dies ergab eine Untersuchung des Internet-Sicherheitsunternehmens Websense. Mittlerweile stelle sogar der Besuch eines Weblogs eine realistische Gefahr für den User und seinen Computer dar, so das Unternehmen. Websense konnte im Rahmen der Untersuchung mehrere Hundert Websites ermitteln, die mit Viren verseuchte Weblogs enthielten.
Die Vorgehensweise der Täter dabei sei gut durchdacht. So werde zum Beispiel ein renommierter Weblog-Anbieter ausgesucht, bei dem dann ein Blog angelegt und mit Spyware wie Keyloggern versetzt wird. Keylogger sind Programme, die sämtliche Tastaturanschläge des Users registrieren, speichern und an Dritte weiterleiten. Mittels einer Spamflut oder Instant Messages, in denen der Link zum betreffenden Blog enthalten ist, werden dann Nutzer auf die präparierte Site gelockt. In manchen Fällen wird das Weblog auch einfach als Speichermechanismus genutzt. Hier werden dann Programme von Trojanern, die sich der User bereits anderswo eingefangen hat, abgerufen und auf dem Computer des Nutzers installiert.
Websense-Manager Dan Hubbard zeigt sich besorgt über die Entwicklungen im Internet. „Diese Weblogs sind Teil eines äußerst vielschichtigen Angriffs auf den Internet-Nutzer“, sagte er. „Die Kreativität der Hacker scheint grenzenlos.“ Weblogs sind für Hacker besonders attraktiv, da deren Provider den Usern zumeist kostenlos großen Speicherplatz zur Verfügung stellen. Eine weitere Authentifizierung des Bloggers wird so gut wie nie verlangt.
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