Data Becker präsentiert neue Genealogie-Software

Mit „Ahnenforscher 3.0“ hat Data Becker eine neue Version seines Genealogie-Programms für 19,90 Euro auf den Markt gebracht. Die Software bietet nicht nur die einfache Erstellung von Stammbäumen, sondern auch eine Plausibilitätsprüfung aller eingegebenen Daten sowie eine automatische Ermittlung des Verwandtschaftsgrades. ZDNet hat einen Blick auf die Software geworfen.

Positiv: Das Programm verfügt über eine Gedcom-Schnittstelle (Version 5.5), über die Ahnen-Daten nach internationalem Standard importiert und exportiert werden können. Etwas schlampig hat Data Becker sein Tutorial konzipiert: Hier wird der User zwar per Ton und Bild ausführlich durch das Programm geführt, allerdings sind die Beispielfelder teils mit Fülltexten wie „asdfasdf“ ausgefüllt, zudem ist ein Sprech-Countdown zu Beginn einzelner Kapitel zu vernehmen. Etwas störend sind die Warnhinweise beim Löschen eines Datensatzes. Dieses muss, wie bei allen Computer-Anwendungen üblich, extra bestätigt werden. Dass daraufhin ein neues Fenster mit der Botschaft „Sind sie wirklich sicher, es gibt kein zurück“ erscheint, ist etwas zuviel des Guten.

Die Einarbeitungszeit in das Programm fällt kurz aus, wenn man auch einige Details kennen muss, ohne die verschiedene Funktionen nicht genutzt werden können. So reicht es für die grafische Anzeige eines Stammbaums nicht, verschiedene Personen einzugeben und diese zu verknüpfen. Zusätzlich muss noch eigens eine Familie zu eben diesen Personen angelegt werden.

Eher eine Spielerei als ein sinnvolles Tool ist die Statistik-Funktion, mit der sich laut Data Becker „die durchschnittliche Lebenserwartung der Familie“ ermitteln lässt: Zwar ist es interessant zu erfahren, wie alt die Vorfahren im 19. und 20. Jahrhundert wurden. Wirklich aussagekräftig sind die Angaben jedoch nicht, wenn Ahnen beispielsweise durch Kriegsereignisse oder eine hohe Säuglingssterblichkeit dahingerafft wurden.

Seine Stärken spielt das Programm bei umfangreichen Ahnentafeln aus: Es können beliebig viele Personen und Generationen erfasst werden, zu jedem einzelnen Datensatz lässt sich per Mausklick der individuelle Stammbaum mit den direkten Vorfahren anzeigt. Wer bisher in solchen Fällen an Karteikarten-Sammlungen verzweifelte, ist mit der Software gut beraten. Genial ist die Geneaologie-Software nicht, aber ein wirksames und einfaches Werkzeug allemal.

ZDNet.de Redaktion

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