ZDNet: Wieso glauben Sie, dass gerade Microsoft diesen Markt aufrollen wird?
Basso: Zu aller erst hat Microsoft Abkommen mit allen führenden Herstellern von Engeräten, wie etwa Nokia, Motorola, Symbian oder Palm. Diese Firmen werden die Microsoft-Software dazu einsetzen, um Clients und Server zu synchronisieren. Zudem kann Microsoft bereits heute Pocket PCs und andere mobile Geräte unterstützen. Zusätzlich wird das kommende Service Pack für Exchange das noch fehlende Bindeglied für die nahtlose Unterstützung von Wireless E-Mail enthalten. Seit drei Monaten arbeiten Sie wie wild daran – kein Zweifel: Microsoft will diesen Markt für sich gewinnen. Ich gehe davon aus, dass Microsoft einen Standard setzen wird.
ZDNet: Üblicherweise arbeiten auch die direkten Rivalen von Microsoft an eigenen aber ähnlichen Lösungen. Was gibt es in diesem Fall von Sun und Konsorten zu berichten?
Basso: Es gibt eine ganze Reihe von Aktivitäten in diese Richtung von anderen Herstellern. Aber es handelt sich um kleinere Unternehmen, die wohl nur in speziellen Nischen überleben werden können. Aber natürlich arbeiten auch größere Player an Wireless E-Mail-Lösungen, praktisch alle Anbieter von E-Mail Servern. Deren Markt wird sich aber auf ihre Install-Base beschränken. Sie werden nur Kunden für ihre Wireless-Lösung gewinnen können, die bereits anderes Equipment aus diesem Haus bei sich installiert haben.
ZDNet: Wann ist es für ein Unternehmen angezeigt, sich mit einer Wireless E-Mail-Lösung auszurüsten?
Basso: Sobald das Unternehmen über mobile Arbeitskräfte verfügt, wird es darum nicht herum kommen. Ich denke, wenn wenigstens 30 Prozent der Mitarbeiter in einer Firma außer Haus agieren, dann ist Wireless E-Mail unumgänglich. Das Problem ist, dass man mit Wireless E-Mail keinen direkten Return of Investment festmachen kann. Ähnlich verhielt es sich mit herkömmlichem E-Mail: Anfangs fragten die Geschäftsführer auch, ‚warum soll ich das implementieren?‘ oder ‚was soll das bringen?‘. Heute sind die Vorteile unübersehbar, und eine Geschäftswelt ohne E-Mail ist gar nicht mehr vorstellbar. Sobald Wireless E-Mail sehr billig zu haben sein wird, wird es auch jeder einsetzen… nicht mehr nur Executives auf Geschäftsreisen.
ZDNet: Lassen Sie uns über den Sicherheitsaspekt von Wireless E-Mail sprechen. Ist das schon ausgereift?
Basso: Wireless E-Mail kann abgesichert werden. Ich denke aber, dass sich Unternehmen nicht als erstes auf den Sicherheitsaspekt konzentrieren sollten. Die Vorteile, die die Lösung bietet, sind so überwältigend, dass Security zunächst nur eine nachgeordnete Rolle spielt. Um es klar zu sagen: Ich halte Security für kein Problem in Bezug auf Wireless E-Mail und rate den Firmen, nicht paranoid zu reagieren. Da kommen die bekannten Sicherheitsmaßnahmen zum Einsatz: Passwörter, IDs, wenn nötig Verschlüsselung, und so weiter. Entsprechende Lösungen stehen zur Verfügung. Der Nutzen ist weit größer als die Gefahr. Und: Mitarbeiter werden Wireless E-Mail einsetzen, egal ob das Unternehmen will oder nicht – weil sie das wollen. Also ist es besser, es gleich von Anfang an professionell aufzuziehen.
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