Der Ipod ist einer Studie zufolge für seine Besitzer ein Verbündeter im Kampf gegen ein „konsumentenfeindliches“ Verhalten der Musikindustrie. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Ahrens & Bimboese Framework und Landau Media über die Kaufmotive und Alltagsverwendung des Ipod ist die derzeitige Krise in der Musikindustrie der Grundstein für den Erfolg des MP3-Players von Apple.
Das illegale Downloaden, Kopieren und Brennen ist laut der Studie Resultat einer Protesthaltung, einer Revolte der Verbraucher gegen die Geschäftspolitik der Industrie. Vor diesem krisenhaften Hintergrund gewinne das Apple-Image Strahlkraft und Wirkung im Markt für digitale Musik. Apple stehe für den „pfiffigen David“, der seine eigenen Produkte liebt, Kunden achtet und die Mächtigen der Branche in die Schranken weisen kann.
„Das provokante Image, das Apple und vor allem sein Gründer Steven Jobs in der Nischen-Position des Computer-Marktes entwickelt haben, wird im krisenhaften Umfeld des Musik-Geschäfts zu einem Garant für die Erfüllung der Verbraucher-Wünsche“, erklärt Ahrens-Psychologe Ralf Weinen.
Für die Entscheidung, sich einen Ipod zu kaufen, seien jedoch nicht nur der medial inszenierte Apple-Hype ausschlaggebend, sondern auch seine Alltagsqualitäten. Erst wenn dem Verbraucher deutlich werde, was der Ipod im persönlichen Umgang mit Musik ermögliche, beschäftige er sich mit der Frage, ob er sich ein Gerät anschaffen solle oder nicht. Der Apple Ipod erfülle die Anforderungen seiner Nutzer optimal. Aus Sicht der Konsumenten sei er ein exklusives und liebenswertes Produkt und biete eine Heimat für die zuvor beliebige, verwahrloste Massenware Musik. Musik könne so laut dem Analysten wieder kultiviert werden.
„Die psychologische Analyse, wie die Kaufentscheidung zustande kommt, hat eindeutig gezeigt: Der mediale Apple-Hype mit den Eckpunkten wirtschaftlicher Erfolg, Design und prominente Ipod-User weckt die Aufmerksamkeit, die entscheidenden Kaufimpulse setzten jedoch Medienberichte zu den Alltagsmöglichkeiten im Umgang mit dem Ipod“, so Weinen.
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