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Sony Cybershot DSC-L1

Mit 95 x 44 x 26 Millimetern hat die 156 Gramm leichte Cyber Shot DSC-L1 etwa die Größe eines Schokoladenriegels und passt in jede Tasche. Wer ein Stativ verwenden möchte – was bei einer Kamera dieser Größe vielleicht eher unwahrscheinlich ist – wird auch den separaten Stativ-Adapter einpacken müssen.

Ergonomisch ist die Kamera sowohl für die Bedienung mit einer Hand als auch für die Bedienung mit zwei Händen gut ausgelegt; bei dem auf der Oberseite angebrachten Schiebeschalter, mit dem zwischen Bildwiedergabe, Fotomodus und Film-Modus gewählt wird, wäre es allerdings besser gewesen, die Foto-Funktion auf die Position ganz rechts außen zu verlegen – ansonsten schaltet man nur allzu leicht von der Bildwiedergabe in den Film-Modus um.

Oben auf der Kamera sind auch das eingebaute Mikrofon der DSC-L1, ein versenkter Ein-/Ausschalter mit eingebetteter, grüner Betriebsanzeige, ein Kippschalter für den Zoom und der Auslöser angesiedelt. An der übersichtlich gestalteten Rückseite finden sich ein Lautsprecher, eine Leuchtanzeige für Blitzbereitschaft/Akkuladung, drei Steuertasten und ein Vier-Wege-Knopf, den zu verwenden tatsächlich ein Vergnügen ist. Bei der Navigation durch die Menüs dieser Sony-Kamera wird einfach der „Joybutton“ in eine der vier möglichen Richtungen gedrückt, um im Schnelldurchlauf durch die Auswahlmöglichkeiten zu blättern. Ein kurzer Knopfdruck bestätigt die Auswahl. Im Aufnahmemodus bedient der Joybotton die Blitzoptionen (Aufwärts), aktiviert den Selbstauslöser (Abwärts), schaltet zwischen Punkt- und Matrixmessung für die Belichtung um (Rechts) und zeigt die letzte Aufnahme an (Links).

Mit den drei Tasten, die unter dem 1,5 Zoll-LCD angeordnet sind, stellt der Nutzer die Bildqualität ein, löscht Fotos, schaltet zwischen den Display-Optionen hin und her (zu denen auch ein Live-Histogramm zählt) und ruft die gut gestalteten Menüs auf. Die DSC-L1 merkt sich das zuletzt aufgerufene Menü; wenn also häufig Belichtungsanpassungen vorgenommen werden (+/- 2 EV in Schritten zu 1/3), ruft ein einfaches Drücken der Menütaste direkt das Menü für Belichtungsanpassungen auf.

Der LCD-Sucher hingegen enttäuscht. Mit nur 78.000 sichtbaren Pixeln scheint er die Größenangabe von 1,5 Zoll noch zu unterbieten, was das Lesen der winzigen Buchstaben auf dem Display nicht eben erleichtert. Selbst wenn die Helligkeit auf den maximalen Wert eingestellt wird, ist das LCD in direktem Sonnenlicht nur schwer abzulesen. Auf einen optischen Sucher wurde dabei verzichtet, so dass beim Fotografieren unter freiem Himmel das Display häufiger abgeschattet werden muss. Bildschatten halten sich in Grenzen, aber das LCD wird bei der Aufnahme von Bildserien schwarz, so dass bewegten Motiven nur mit Schwierigkeiten gefolgt werden kann.

Es scheint, dass Sony darauf besteht, dem Nutzer die meisten Entscheidungen aus der Hand zu nehmen: es gibt keine Möglichkeit, die Blende oder die Verschlussgeschwindigkeit manuell zu wählen, und es stehen nur sieben Belichtungsmodi zur Auswahl (Dämmerung, Porträt bei Dämmerung, Landschaft, Weichzeichner, Strand, Schnee, Kerzenlicht). Auffällig abwesend ist eine Automatik für Sportaufnahmen, die sich die mit 1/2000-Sekunde recht ordentliche Verschlusszeit der DSC-L1 zunutze machen könnte (diese Verschlusszeit verlängert sich bei schlechten Lichtverhältnissen allerdings bis auf 1/8-Sekunde).

Bei der Belichtung gibt es eine manuelle Auswahl zwischen Matrix- und Punktmessung, bei der Filmempfindlichkeit kann zwischen ISO 100, 200 und 400 gewählt werden.
Ein separater Makro-Modus ist nicht vonnöten, da das 5 Zonen-Autofokussystem beziehungsweise das auf die Mitte orientierte Autofokussystem bis auf einen Abstand von 12 Zentimetern gut arbeitet. Sowohl ein kontinuierliches Autofokusverfahren als auch eine Einzelmessung stehen zur Verfügung.

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ZDNet.de Redaktion

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