Debugging aus der Ferne

Microsoft liefert zusammen mit Visual Studio .NET den Remote Debugger, mit dem sich eine Anwendung auf einem anderen Rechner debuggen lässt.

Remote Debugger-Setup

Microsoft bietet zwei Möglichkeiten zum Debuggen einer entfernten Anwendung:

  • Remote-Debugging per DCOM und dem Machine Debug Manager
  • Remote Debug Monitor

Da die zweite Methode besser für C/C++ und nativen Code einzusetzen ist, geht es hier vor allem um diese Methode. Dabei wird der Machine Debug Manager über das Visual Studio .NET-Setup installiert. Man kann eine Vollversion von Visual Studio .NET installieren oder im Hauptmenü der Installationsroutine Remote Components Setup wählen. Hier stehen zwei Optionen zur Auswahl:

  • Native Remote Debugging: Installiert Komponenten, welche es einem Debugger ermöglichen, eine Verbindung ausschließlich zum Debuggen von nativem Code herzustellen.
  • Full Remote Debugging: Installiert Komponenten, welche es einem Debugger ermöglichen, eine Verbindung zum Debuggen von nativem Code, Managed Code, der auf der CLR (Common Language Runtime) ausgeführt wird, und Scripts (VB-Script oder Jscript) herzustellen. Falls SQL Server auf dem Rechner installiert ist, werden außerdem Komponenten für Remote-SQL-Debugging installiert.

In diesem Artikel geht es um das Debuggen von C#-Code, also ist die zweite Option zu wählen. Damit werden alle erforderlichen Dateien für das Remote-Debugging auf dem System installiert. Sobald die Komponenten für das Remote-Debugging installiert sind, muss man die Systemberechtigungen entsprechend einstellen, um einen hinreichenden Zugriff zu ermöglichen.

  • Debuggen eines Prozesses eines anderen Benutzers: Hierzu muss man auf dem Rechner, auf dem der Prozess läuft, über Administratorrechte verfügen. Dies gilt unabhängig davon, ob man direkt auf die Anwendung eines Benutzers zugreift oder mit einer Webanwendung arbeitet, die auf den Prozess aspnet_wp.exe zugreift.
  • Einen eigenen Prozess debuggen: Hierzu muss man Administrator oder Mitglied der Gruppe „Debugger Users“ sein.

Da man mit seinem eigenen Code beziehungsweise Prozess arbeitet, reicht es, wenn man seinen Namen zur Gruppe „Debugger Users“ auf dem entfernten System hinzufügt. Damit ist der Rechner bereit zum Remote-Debugging.

Page: 1 2 3

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

14 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

4 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

5 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

5 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago