ZDNet: Ihr Chef Jürgen Gallmann hat angekündigt, dass sich auch andere Firmen an der Initiative beteiligen können. Bislang haben Sie Fujitsu Siemens und Lexware als Partner. Was muss denn ein Unternehmen tun, wenn es sich „unternimm was.“ anschließen möchte? Deutsche Mittelständler aus dem Hightech-Sektor etwa.
Seemayer: Wir laden jeden ein, da mitzumachen. Auch wenn es pathetisch klingt: Das wichtigste ist, dass das Unternehmen das nicht als Vertriebskanal für sein Produkt betrachtet, sondern wirklich zusätzlichen Nutzen in das Netzwerk einbringen kann. Das muss es darstellen können. Eine Patenschaft wäre beispielsweise ein solcher „Added Value“. Oder das Einbringen eines bestehenden Netzwerkes. Natürlich ist das für jedes beteiligte Unternehmen auch ein Vertriebskanal. Wir wollen einen solchen Missbrauch aber nach Kräften verhindern.
ZDNet: Und wie sieht die Kontaktaufnahme aus. Soll ein mitmachwilliger Unternehmer den Hörer in die Hand nehmen und bei Ihnen oder Herrn Gallmann anrufen?
Seemayer: So, oder mich auf anderem Wege kontaktieren. Die bestehenden Partnerschaften mit Lexware und Fujitsu Siemens haben sich aus Gesprächen ergeben. Wir haben irgendwann mal erwähnt, was wir vorhaben, und die haben spontan ihre Bereitschaft auf Mitarbeit zugesagt. So sollte das auch mit anderen Partnern laufen.
Lassen Sie uns ein Jahr vorausschauen: Dann werden wir voraussichtlich in allen Bundesländern aktiv sein – Gespräche dazu sind bereits auf der CeBIT gelaufen -, ein oder zwei Partner werden noch mit an Bord sein, Inhaltspartner – also Unternehmen, die ihre Netzwerke zur Verfügung stellen – werden vielleicht fünf oder sechs neue dabei sein.
Zu groß wollen wir das ganze allerdings nicht werden lassen, sonst ist das nicht mehr handhabbar. Entstanden ist die Initiative ja in einem stetigem Dialog. Immer wieder haben wir uns Feedback geholt…
ZDNet: Wie lange brüten Sie denn schon an der Idee?
Seemayer: Etwa seit September. Zunächst haben wir eine Bestandaufnahme vorgenommen und festgestellt, dass wir viele der genannten Dinge bereits heute tun. Nur unter ganz anderen Bedingungen. Auch die Beziehungen bestehen ja längst, die müssen nicht erst aufgebaut werden. Jetzt erst haben wir das in einen Rahmen gefügt, um das alles ausnutzen und verbreitern zu können. So haben wir schon immer Vorträge gehalten, in denen unsere Leute unseren Partnern Tipps geben. Das ist natürlich auch für Gründer sehr interessant. So gesehen ist die Initiative lange gewachsen, neu ist jetzt das Gesamtkonzept.
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