Motorola setzt auf Billig-Handys

Motorola will mit aller Macht Marktanteile bei Handys gewinnen. Der US-Hersteller bringt jetzt günstige Modelle unter 50 Dollar heraus. Mit der neuen Strategie betritt die Nummer Zwei der Branche ein Gelände, das traditionell vom finnischen Weltmarktführer Nokia besetzt ist. Der Preiskampf in dem ohnehin von starkem Wettbewerb geprägten Markt für Mobiltelefone könnte dadurch angeheizt werden.

Dass ausgerechnet Motorola diesen Weg nun geht, kam für Analysten allerdings überraschend, da das Unternehmen unter den drei größten Handy-Herstellern bereits jetzt die niedrigste Umsatzrendite aufweist. „Das ist eine mutige Strategie. Und eine mutige Strategie bedeutet Risiken“, sagte Analyst Ben Wood vom Marktforschungsunternehmen Gartner. „Wenn das klappt, wird es spektakulär.“

Unter anderem in Asien und in anderen Schwellenländern will Motorola seine Marktposition ausbauen. Für die Märkte in Indien und Malaysia will das Unternehmen sechs Millionen Mobiltelefone zum sehr niedrigen Preis von 40 Dollar pro Stück herstellen.

Zudem hat Motorola auch für die Märkte in den westlichen Industrienationen wie den USA neue, günstigere Modelle auf den Markt gebracht. Mit diesen Umstellungen hat das Unternehmen offenbar bereits Marktanteile gewinnen können. Im ersten Quartal lieferte Motorola mit 28,7 Millionen Handys 13 Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor und legte beim weltweiten Marktanteil nach eigenen Angaben 1,4 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent zu.

Im Gegensatz zu Motorola und Nokia ist der deutsche Hersteller Siemens Experten zufolge auf den großen Märkten wie Nordamerika auf dem Rückmarsch.

ZDNet.de Redaktion

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