ZDNet: Herr Wells, wie wichtig sind Financial Services für Sun?
Wells: Financial Services gehört zu den Topindustrien für Sun. Laut Goldman Sachs sind wir einer der wichtigsten Player in diesem Markt und gewinnen Anteile hinzu.
ZDNet: Sie sind seit Jahren an vorderster Front bei Sun tätig. Wofür genau sind Sie in Ihrer Position als Senior Vice President Financial Services verantwortlich?
Wells: Da kann ich Ihnen einige Beispiele nennen, vorrangig von der Wallstreet. Üblicherweise wollen alle etwas über die Wallstreet hören, und tatsächlich habe ich in den vergangenen Jahren vorrangig für die Financial Services dort gearbeitet. Ende Februar etwa haben wir beispielsweise mitgeteilt, dass JP Morgan mit uns verschiedene Projekte angehen wird, darunter Grid Computing, Datenarchivierung und virtuelle Rechenzentren. JP Morgans Investment Bank Technology Team wird dazu Solaris 10 nutzen. Üblicherweise kommt Solaris 10 auf Sparc oder auf x86 zum Einsatz, wobei vor allem eines wichtig ist: Transparenz. Und Kostenvorteile. JP Morgan setzt Solaris auf Opterons ein.
ZDNet: Erläutern Sie uns doch ein wenig genauer, was Sie in Sachen Grid tun.
Wells: Was das Grid-Projekt betrifft – der Vorteil von Grid-Computing ist ja: je schneller sie Rechnen können, desto mehr können Sie berechnen. Je mehr Sie berechnen können, desto mehr Ergebnisse erzielen Sie. Wobei sich allerdings ganz neue Probleme auftun, etwa die Verkabelung. Es ist ganz unglaublich, wie viele Kilometer an Kabel in einem Grid-Rechenzentrum anfallen. Zudem rechnen herkömmliche Grids Jobs der Reihe nach ab. Das macht sie langsamer, aber dieses Problem wurde noch immer nicht gelöst. Ein weiteres Problem ist folgendes: Als Entwickler möchte ich eine Applikation erstellen, und das Grid vom Entwickler ablösen. In anderen Worten: Sie wollen eine Applikation im Grid laufen lassen, ohne sich um die Infrastruktur des Grid kümmern zu müssen. So weit sind wir aber noch nicht, und deswegen arbeiten wir mit der Wallstreet zusammen an diesen Themen.
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